Das zuletzt mit Negativschlagzeilen konfrontierte weltgrößte soziale Netzwerk Facebook will sich einem Medienbericht zufolge umbenennen. Unternehmenschef Mark Zuckerberg plane, spätestens auf der jährlichen Connect-Konferenz am 28. Oktober den neuen Markennamen zu enthüllen. Die neue Markengestaltung habe mit dem neuen Fokus auf die Schaffung eines „Metaverse“ zu tun.
Einem „The Verge“-Bericht zufolge würde die Umbenennung des Konzerns wahrscheinlich die blaue Facebook-App als eines von vielen Produkten unter einer Muttergesellschaft positionieren, die Gruppen wie Instagram, WhatsApp, Oculus und mehr beaufsichtigt. Facebook sagte auf Anfrage, man wolle die Spekulationen nicht kommentieren.
Auch Apple und Google änderten schon ihre Namen
Facebook wäre nicht der erste Silicon-Valley-Konzern, der seinen Firmennamen ändert, wenn sich die Ausrichtung des Unternehmens erweitert. So strich Apple nach der Vorstellung des ersten iPhones im Jahr 2007 das Wort „Computer“ aus dem Firmennamen. Zu diesem Zeitpunkt machte allein der Musikplayer iPod mehr Umsatz als die Macintosh-Computer.
Google organisierte sich im Jahr 2015 unter dem Dach einer Holdinggesellschaft namens Alphabet neu. Der Internet-Konzern wollte damit signalisieren, dass er nicht nur eine Suchmaschine und ein Cloud-Geschäft betreibt, sondern auch Ambitionen fahrerlosen Autos, Gesundheitslösungen und anderen High-Tech-Bereichen hegt. Und Snapchat benannte sich 2016 in Snap Inc. um. Parallel dazu begann die Firma, sich als „Kameraunternehmen“ zu bezeichnen.
„Metaverse“ soll virtuelle Welt wie in Sci-Fi-Romanen werden
Mit einer Namensänderung des Konzerns würde Facebook seine Ambitionen unterstreichen, die über herkömmliche soziale Netzwerke hinausgehen. So kündigte Zuckerberg vor Monaten die Schaffung eines „Metaverse“ an. Das soll eine virtuelle Umgebung werden, wie sie in Science-Fiction-Romanen beschrieben wurde.
Zuckerberg glaubt, dass diese durch die rasante Weiterentwicklung der Hardware und Brillen für erweiterte (Augmented Reality, AR) und virtuelle Realität (VR) nicht mehr nur ein Traum ist. Am Montag kündigte das Unternehmen an, dafür in den kommenden fünf Jahren in der Europäischen Union 10.000 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, um die virtuelle Welt „Metaverse“ aufzubauen.
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