Kein Handshake

Aufreger: Simeone verweigert, Klopp giftet

Fußball International
20.10.2021 07:55

Die Szene wird mancherorts medial schon als Eklat gewertet. Ein Aufreger war‘s allemal, dass Atletico-Madrid-Trainer Diego Simeone nach der 2:3-Niederlage gegen Liverpool den Handshake mit Pendant Jürgen Klopp verweigerte. Der reagierte zynisch bis giftig.

Schlusspfiff. Ein höchst turbulentes Spiel ist zu Ende. Liverpool steht als (glücklicher?) Sieger fest. Atletico hadert mit diversen Schiedsrichter-Entscheidungen. An vorderste Wut-Front: Trainer Diego Simenoe. Dass Liverpool in der Schlussphase den (letztlich entscheidenden) Elfmeter zugesprochen bekommen hatte, seine Mannschaft aber im Gegenzug nicht, wurmt den Coach sichtlich. So sehr, dass er mit Abpfiff schnurstracks in die Kabine huscht. Kein Blick nach oben - und auch kein Handshake mit Jürgen Klopp. Dabei hatte der Liverpool-Trainer seinem Gegenüber schon die Hand entgegengestreckt. Das interessierte Simeone nicht. Ein paar schnelle Schritte - weg war er.

Klopp: „Beide emotional“
Und Jürgen Klopp? Der reagierte zynisch bis giftig, streckte höhnisch den Daumen in die Höhe, brachte einschlägig gestikulierend mehrmals zum Ausdruck, dass Simeones Verhalten unsportlich sei. Im Interview sagte er im Interview: „Ich wollte ihm die Hand schütteln, er lief aber davon. Sein Verhalten war bestimmt nicht das beste, meine Reaktion danach aber auch nicht. Wir sind beide emotional. Wenn wir uns nächstes Mal sehen, werden wir definitiv wieder Hände schütteln.“

Strittige Szenen
Was Simeone so in Rage versetzt hatte? Vermutlich mehreres. Erstens die unglückliche rote Karte gegen seinen Doppeltorschützen Antoine Griezmann. Klopp: „Unglücklich, aber am Ende ist es eine rote Karte.“

Zweitens der Elfmeter für Liverpool, nachdem Atleticos Mario Hermoso Liverpools Diogo Jota im 16er geremplet hatte - für Klopp ebenfalls eine korrekte Eintscheidung, die in der 79. Minute durch die Verwertung von Salah zum 3:2 führte. Und drittens wohl, dass nur zwei Minuten später drauf auch Diogo Jota selbst unglücklich agierte und Atleticos Gimenez im Strafraum zu Fall brachte. Der Schiri entschied auf Elfmeter, revidierte die Entscheidung aber nach Einschreiten des VAR, weil Gimenez wohl zu leichtzu Boden gegangen war. Klopp war‘s egal. „Wurscht, wie wir gewonnen haben. Die dreckigen Siege sind die wichtigsten.“ Simeone wird wohl länger kiefeln als Klopp.

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(Bild: KMM)



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