Plötzlich Bauchweh

NL: 12-Jährige entbindet während Schulausflugs

Ausland
29.03.2011 16:01
Ein zwölfjähriges niederländisches Mädchen hat während eines Schulausflugs völlig überraschend ein Kind zur Welt gebracht. Wie die örtliche Gesundheitsbehörde in Groningen am Dienstag mitteilte, hatten weder das Mädchen noch seine Familie die Schwangerschaft erkannt. Es habe keinerlei äußerliche Hinweise darauf gegeben, dass die Zwölfjährige ein Kind erwartete.

Das Mädchen hatte nach Angaben eines Behördensprechers plötzlich starke Bauchschmerzen verspürt, woraufhin einer der Begleiter den Notarzt verständigte. Als die Sanitäter eintrafen, stellten sie fest, dass das Mädchen dabei war zu entbinden. Sie brachten die Zwölfjährige in ein nahe gelegenes Gebäude, wo sie ein Mädchen zur Welt brachte. 

Jüngste Mutter Hollands
Der Schülerin und ihrer Tochter gehe es gut, teilte der medizinische Hilfsdienst in Groningen, der Heimatstadt der jüngsten Mutter der Niederlande, am Dienstag mit. Die junge Mama und ihr Baby wurden in ein Krankenhaus in Groningen gebracht. Die Behörden stellten einen Vormund ab, der auf das Wohlergehen des Säuglings achten soll. Die Kinderschutzbehörde erstattete Anzeige gegen unbekannte Erwachsene, denn das Mädchen sei erst elf Jahre alt gewesen, als es schwanger wurde.

Weder die Zwölfjährige noch deren Eltern oder andere Menschen in ihrer Umgebung wollen von der Schwangerschaft etwas bemerkt haben, sagte ein Sprecher des Hilfsdienstes. "Es war für sie alle offenbar eine ganz große Überraschung." 

Anzeige bei Polizei erstattet
Zum Vater gebe es bisher keine Informationen, sagte die Direktorin der Kinderschutzbehörde, Marie-Louise van Kleef, die sexuellen Missbrauch nicht ausschloss. "Es ist bisher unklar, ob möglicherweise Erwachsene eine Rolle gespielt haben." Sicherheitshalber sei bei der Polizei Anzeige erstattet worden. Sex mit der Zwölfjährigen wäre nach niederländischem Recht in jedem Fall strafbar, sofern der Beteiligte älter als 16 ist, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.

Die Eltern der Klassenkameraden des Mädchens wurden schriftlich über das "ungewöhnliche Schulausflugsereignis" in der vergangenen Woche sowie die weiteren Maßnahmen der Behörden informiert. An welchem Ort sich die Geburt genau ereignete, wollten die Helfer nicht mitteilen. Aus Rücksicht auf die Betroffenen sei die Öffentlichkeit zudem erst mit einigen Tagen Verzögerung informiert worden.

Symbolbild

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