Im Oktober sind in Tirol in Summe 20 tote Schafe auf Almen und Heimweiden gemeldet und amtstierärztlich begutachtet worden. Für 16 Schafe liege nun die genetische Bestätigung für die Beteiligung eines Wolfs aus der italienischen Population vor, informierte das Land am Mittwoch. Darunter waren fünf verendete Tiere aus St. Sigmund im Sellraintal und fünf Schafe aus Trins im Gschnitztal.
Für die Risse von sechs Schafen auf einer Heimweide in Pfaffenhofen sei ebenfalls ein Wolf aus der italienischen Quellpopulation verantwortlich, hieß es. Ein in Österreich noch nicht erfasster männlicher Wolf aus der italienischen Population sei anhand eines Risses am 23. September in Längenfeld identifiziert worden. Dieser wurde nach nunmehrigem Vorliegen des Ergebnisses der Genotypisierung unter der Bezeichnung 131MATK registriert.
Ein anderer Wolf aus der italienischen Quellpopulation, der Ende Mai in Nauders sowie Anfang Juni dieses Jahres ebenfalls in Längenfeld nachgewiesen wurde, wurde nun auch bei einem Riss vom 20. September in Leogang in Salzburg erfasst.
„Problemwolf“ darf abgeschossen werden
Das Thema Wolf hat in den vergangenen Tagen zu intensiven Diskussionen innerhalb der schwarz-grünen Landesregierung geführt. Nachdem ein fünfköpfiges Fachkuratorium eine Empfehlung für einen Abschuss des „Problemwolfes“ MATK118 ausgesprochen hatte, wurde in der Sitzung am Dienstag die dafür notwendige „Gefährdungsverordnung“ verabschiedet.
Diese Verordnung dient als Grundlage für einen allfälligen behördlichen Abschussbescheid. Zu einem Abschuss kommt es aber erst dann, wenn weitere Risse durch diesen Wolf eindeutig genetisch festgestellt werden.
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