An manchen Tagen stinkt es sprichwörtlich zum Himmel. Viele St. Pöltner rümpfen in letzter Zeit wieder vermehrt ihre Nasen. Geruchsintensive Zeiten à la Glanzstoff und Co. schienen längst der Vergangenheit anzugehören, doch seit Monaten plagt neuer Gestank die Landeshauptstädter.
Vor allem die Anrainer der Mülldeponie „Am Ziegelofen“ klagen massiv über die intensive Geruchsbelästigung. „Ja, es ist ein gewisser Geruch da, das ist aber normal bei Mülldeponien“, entgegnet Johannes Zöchling. Als Betreiber der Misthalden habe er alle technischen Möglichkeiten zur Geruchseindämmung ausgeschöpft: von Schnell-Lauftoren und einer Biofilteranlage über den Verschluss sämtlicher Öffnungen bis hin zu Geruchsbindemittel-Kanonen mit Sprühnebel. Bei einer Deponie sei leider ein gewisser Geruch unvermeidbar, beteuert Zöchling.
Auch seitens des Landes wurden über den Sommer Erhebungen in der Causa durchgeführt, einige Maßnahmen wie Abdichtungen konnten bereits umgesetzt werden. „Der Standort der Deponie ist leider nicht günstig“, erklärt Leopold Schalhas von der zuständigen Abteilung. Weitere Modernisierungsschritte lägen in Händen der Stadt.
Die Errichtung einer Halle auf 9000 Quadratmeter Grund ist geplant, in welcher geruchsintensiver Müll zwischengelagert werden soll. Auf „Krone“-Anfrage heißt es aus dem Rathaus: „Der Grundstücksverkauf wurde bereits im Gemeinderat beschlossen.“ Planung, Einreichung und Bewilligung dauern aber eine gewisse Zeit. Eile wäre aber das Gebot der Stunde: „Der Grundkauf ist im Laufen, aber noch nicht abgeschlossen“, bestätigt Zöchling.
Für die vom Gestank geplagten St. Pöltner heißt es damit jedoch weiterhin: Nase zuhalten!
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