Der Bezirk Gmunden wurde über Nacht zum Corona-Hotspot, hat Braunau überholt. 1177 Neuinfektionen sind in Oberösterreich trauriger „Jahresrekord“.
Gmunden hat sich quasi über Nacht an die Inzidenz-Spitze in Oberösterreich gesetzt. 532,8 vermeldete der Krisenstab des Landes am Mittwoch. Da hier die Impfquote bei 60,1 Prozent liegt, würde die Ausreisekontrolle aber erst ab einer Inzidenz von 600 schlagend werden. In Braunau bereitet man diese inzwischen schon vor, da hier die Werte hoch bleiben und auch die Belegung der Intensivbetten auf 31 stieg - ab 34 kommen die Kontrollen, die dieses Mal verdoppelt werden sollen.
Familiencluster nach Festivitäten
Warum die Zahlen so explodieren, führt Tilman Königswieser vom Krisenstab auf drei Dinge zurück: „Ein Virus, das infektiös ist, wie Windpocken, die bundesweit am niedrigste Impfquote und ein Verhalten, als wenn es kein Corona gäbe.“ Viele Familiencluster wären im Salzkammergut auf „Festivitäten“ zurückzuführen - der Lichtbratlmontag vor zwei Wochen war offenbar so ein „Super-Spreader-Event“.
20 Schulklassen daheim
Am Mittwoch wurden 1177 Neuinfektionen gemeldet - der Jahreshöchstwert in OÖ. Am 28. November 2020 gab’s zuletzt 1212 und damit mehr. Dass am Mittwoch die PCR-Tests vom Montag an den Schulen „aufschlagen“, ist nur ein Faktor. Diese Woche wurden 350 Schüler positiv getestet (Vorwoche: 197). 2500 Kinder und 29 Lehrer sind in Quarantäne, 20 Klassen im Distanz-Unterricht.
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