Ein Pongauer stand am Mittwoch in Salzburg vor der Strafrichterin. Er hat im Juni bei einem folgenschweren Unfall einen Mann schwer verletzt. Bei der Tat soll er alkoholisiert gewesen und auch unter dem Einfluss von Drogen gestanden sein. Der Pongauer ging nach dem Unfall Bier trinken, anstatt seinem schwerverletzten Opfer zu helfen. Aufgrund zahlreicher Vorstrafen drohen dem Mann nun drei Jahre Gefängnis.
Fast 50.000 Euro Schulden hat ein 39-Jähriger aufgrund zahlloser Verkehrsübertretungen beim Staat bereits angehäuft. Aufgefallen ist er immer wieder, weil er ohne Führerschein unterwegs war – so auch am 26. Juni 2021. Alkoholisiert, mutmaßlich unter Drogeneinfluss und viel zu schnell donnerte er in St. Martin am Tennengebirge in ein Bushäuschen.
Unfallopfer kam mit dem Hubschrauber ins Spital
Ein dort wartender 51-jähriger Einheimischer wurde bei dem Vorfall so schwer verletzt, dass ihn der Hubschrauber ins Krankenhaus fliegen musste. Deswegen wirft ihm der Staatsanwalt nun grob fahrlässige schwere Körperverletzung vor. Am Mittwoch musste sich der gelernte Koch am Salzburger Landesgericht verantworten. Das Opfer konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht vernommen werden. Besonders dreist: Anstatt dem Schwerverletzten zu helfen, begab sich der Mann zu einer Tankstelle, um dort Bier zu trinken. Im Juli fiel er dann erneut auf. Zu einem Termin bei der Polizei erschien er schwer alkoholisiert, ohne Führerschein und in einem nicht zugelassenen Wagen.
Der Mann musste sogar in Untersuchungshaft, weil die Staatsanwaltschaft eine hohe Tatbegehungsgefahr bei ihm sieht. Sein Strafregister umfasst 21 Vorstrafen, davon sind zehn einschlägig. Derzeit sitzt der Angeklagte seine Verwaltungsstrafen als Ersatzfreiheitsstrafe ab. Ein Urteil gab es am Mittwoch nicht. Der Prozess wurde vertagt, weil ein Zeuge nicht erschienen ist.
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