Die AY.4.2.-Variante des Coronavirus ist zehn bis 15 Prozent infektiöser als das ursprüngliche Delta - und breitet sich damit nicht nur in der Welt aus, auch in Österreich sind bereits einige Infektionsfälle bekannt. Angesichts der nach wie vor geringen Impfquote im Land sind das keine sonderlich guten Nachrichten.
Die Zahl an Neuinfektionen ist am Mittwoch wieder deutlich in die Höhe geschnellt: 3727 Neuerkrankungen und 13 Tote meldeten Gesundheits- und Innenministerium. Ähnlich ist der Trend in ganz Europa.
Schon rund 1000 Fälle in Kontinentaleuropa
Dazu kommt eine neue Delta-Form: AY.4.2. Massiv ist sie bereits in Großbritannien unterwegs, da sind es längst mehr als 20.000 bestätigte Fälle. Bemerkt wird sie aber auch in anderen Ländern - zuletzt in Israel. In Kontinentaleuropa gibt es rund 1000 bekannte Fälle, den größten Anteil stellt Deutschland mit bisher 293 Fällen.
Breitet sich auch bei uns aus
Bei uns taucht sie seit wenigen Wochen auf. Sporadisch, in mehreren Bundesländern, sagt Molekularbiologe Ulrich Elling zur „Krone“ - bisher mehr als 30 Fälle. Allerdings: „Diese Variante ist zehn bis 15 Prozent infektiöser als die eigentliche Delta-Form“, erklärt Elling. Ausschlaggebend dürften hier zwei Mutationen im Spike-Gen des Virus sein, nämlich Y145H und A222V.
Vor allem Erstgenannte kennt man bereits von anderen Varianten. Vereinfacht gesagt: Betroffen ist jene Stelle, wo eigentlich Antikörper wirken. Genaue Forschungen laufen bereits. Der Experte geht davon aus, dass diese Form Delta letztlich verdrängen wird - aber deutlich langsamer als andere Varianten, vielleicht bis Beginn des kommenden Jahres.
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