Im oberen Teil der Aufnahme oben ist ein Krater namens Debussy zu sehen. Auf weiteren Fotos sind auch Teile des Planeten zu sehen, die laut NASA nie zuvor von einem Raumgefährt aus sichtbar gewesen sind.
Die 446 Millionen Dollar (316 Millionen Euro) teure Sonde soll den innersten und kleinsten Planeten unseres Sonnensystems nun ein Jahr lang studieren. Der Orbit bringt "Messenger" (übersetzt Botschafter) bis zu 200 Kilometer nahe an den Merkur heran, zu anderen Zeitpunkten ist sie wiederum mehr als 15.000 Kilometer entfernt.
Landkarte vom Merkur wird angefertigt
Unter anderem sollen die Oberfläche kartografiert und Daten über atmosphärische Gase, Mineralien sowie die Topographie der Planetenoberfläche gesammelt werden. Mit sieben verschiedenen Instrumenten soll die Sonde die Zusammensetzung der Atmosphäre und Oberfläche des Planeten erforschen und eine Art Landkarte anfertigen. Die Wissenschaft erhofft sich unter anderem Informationen über das magnetische Feld des Planeten, über seinen Kern und darüber, ob es in den ständig im Schatten liegenden Kratern an Merkurs Polen Wassereis gibt.
"Messenger" hatte seine Reise zum Merkur vor sechseinhalb Jahren, im August 2004, von Cape Canaveral (Florida) aus angetreten. Auf ihrer Reise umkreiste die Sonde 15 Mal die Sonne, flog einmal an der Erde vorbei, zweimal an der Venus und dreimal am Merkur.
Bereits beim Vorbeiflug am Merkur fotografiert
Schon bei ihren Vorbeiflügen am Merkur hatte "Messenger" einen großen Teil der Oberfläche kartografiert und viele atemberaubende Bilder zur Erde geschickt. Es waren die ersten detaillierteren Informationen über den Merkur, seit die NASA-Sonde "Mariner 10" 1974 und 1975 den Planeten passiert hatte. Aber das, so sagen NASA-Forscher, waren nur "Probeaufführungen" im Vergleich zur Erkundungsmission von "Messenger", die jetzt begonnen hat.
Der Merkur, der nächste Nachbar der Sonne, ist rund 91 Millionen Kilometer von unserer Erde entfernt. Die Sonnenstrahlung ist dort etwa zehn Mal so stark wie auf der Erde.
Foto: NASA
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.