Eine Festnahme
Polizei löste Sitzblockade vor Hafen Genua auf
Sieben Tage haben Demonstranten vor dem Eingang des Hafens Genua bei einer Sitzblockade ausgeharrt. Am Donnerstagfrüh löste die Polizei das Sit-in auf, das sich gegen die 3G-Pflicht für alle Arbeitnehmer in Italien richtete. Als die Exekutive einschritt, waren dort nur wenige Dutzend Demonstranten vor dem Eingang des Hafens. Sie hatten dort in Zelten und Wohnwagen die Nacht verbracht.
Während des Protests, der zur Aufstellung von Straßensperren an den Hafeneingängen führte, blieb der Betrieb des Hafens aufrecht. Lediglich bei der Zufahrt von LKWs zum Hafen verzeichnete man einige Verzögerungen. Bei der Räumung des Hafeneingangs kam es zu Spannungen, als einige Demonstranten versuchten, einen Lastwagen an der Einfahrt in den Hafen zu hindern. Ein französischer Demonstrant wurde von der Polizei festgenommen, wegen Widerstandes angeklagt und auf die Polizeistation gebracht.
Die Zahl der Demonstranten war von etwa tausend in den ersten beiden Tagen am Mittwoch auf hundert zurückgegangen. Die Protestierenden hatten angekündigt, mindestens die ganze Woche lang gegen die 3G-Pflicht demonstrieren zu wollen.
Polizei setzte in Triest Wasserwerfer und Tränengas ein
Eine Gruppe von Hafenmitarbeitern in Triest war am Freitag in den Streik getreten. Vor dem Hafeneingang hatte sich in den darauffolgenden Tagen eine große Zahl von Gegnern der 3G-Pflicht versammelt. Die Polizei hatte am Montag mit Wasserwerfern und Tränengas den Hafeneingang geräumt. Seitdem wird der Protest auf dem Hauptplatz von Triest, der Piazza dell‘Unità, weitergeführt.
Am kommenden Freitag ist ein „friedlicher Protestzug“ in Triest geplant. Laut dem Polizeichef von Triest, Valerio Valenti, werden rund 20.000 Teilnehmer bei der Protestkundgebung erwartet, viele von ihnen werden auch aus anderen Städten Italiens anreisen. Am Samstag sind in mehreren italienischen Städten weitere Demonstrationen gegen die 3G-Pflicht geplant.
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