MySpace war im Wettlauf der Online-Netzwerke im Vergleich zum jüngeren Rivalen Facebook ins Hintertreffen geraten. Zuletzt versuchte der einstige Pionier des "Sozialen Internet", sich als Unterhaltungsplattform neu zu erfinden - immerhin eine Schnittstelle zum Vevo-Geschäft. Zudem sind Sony und Universal Music bereits an dem MySpace-Musikdienst beteiligt.
Medienmogul Rupert Murdoch hatte 2005 rund 580 Millionen Dollar (412 Millionen Euro) für MySpace bezahlt, damals eine aufsehenerregende Summe für ein Internet-Unternehmen. Unter der Regie von News Corp. häufte das Netzwerk aber hohe Verluste an.
Facebook wuchs immer schneller und hat inzwischen rund 600 Millionen Nutzer. MySpace steckte dagegen lange bei gut 100 Millionen Mitgliedern fest, derzeit laufen laut Medienberichten die Nutzer in Millionen davon. Mit der gesunkenen Bedeutung schwanden auch die Werbeumsätze und die Hoffnung auf Gewinne.
Bereits im Jänner setzte der neue MySpace-Chef Mike Jones die Hälfte der damals noch rund 1.000 Mitarbeiter auf die Straße, darunter auch alle 30 Beschäftigten in Deutschland. Branchenexperten schlossen schon damals nicht aus, dass MySpace einfach dichtgemacht werden könnte, wenn sich kein Käufer findet.
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