Die mexikanische Polizei hat drei Kinder aus der Gewalt von Kriminellen befreit. Sie waren zuvor über das populäre Online-Spiel „Free Fire“ rekrutiert worden, sagte der stellvertretende Minister für Öffentliche Sicherheit, Ricardo Mejía. Demnach sollten sie mehr als 1300 Kilometer von ihrem Herkunftsort entfernt als Spitzel arbeiten.
Die Kinder im Alter von elf bis 15 Jahren stammten aus der Gemeinde Tlacolula de Matamoros im südlichen Bundesstaat Oaxaca. Einer von ihnen habe sich im Internet mit einem anderen Gamer angefreundet, der ihm die Arbeit anbot. Er habe akzeptiert und zwei Schulfreunde eingeladen, sagte Mejía bei der täglichen Pressekonferenz des Präsidenten Andrés Manuel López Obrador.
Kinder sollten als Spitzel arbeiten
Die Kinder sollten in der Stadt Monterrey im Norden des Landes Radiofrequenzen abhören und die Kriminellen über mögliche Polizeipräsenz alarmieren. Welche Bande hinter dem Anwerbeversuch steckte, ist bisher noch unklar. Für ihre Arbeit sollten die Kinder alle zwei Wochen 8000 Peso (340 Euro) erhalten.
Auf Anzeige der Familien gelang es der Polizei, die Kinder ebenfalls über das Online-Spiel aufzuspüren und noch vor ihrer Abreise aus einer Wohnung in einem anderen Ort in Oaxaca zu retten. Eine Verdächtige wurde festgenommen.
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