Fördert Mobbing

Italien: Petition gegen Netflix-Serie „Squid Game“

Web
21.10.2021 13:20

Keine Serie wird derzeit so häufig gestreamt wie die Netflix-Produktion „Squid Game“ aus Südkorea. In den neun Folgen regiert der Kampf ums Überleben, knapp 500 hoch verschuldete Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen treten in scheinbar harmlosen Kinderspielen gegeneinander an, um ein Preisgeld in Millionenhöhe zu gewinnen. Wer es nicht in die nächste Runde schafft, wird getötet. In Italien löst die Serie Proteste aus - die Serie könnte Cybermobbing begünstigen.

„Squid Game“ ist die bisher erfolgreichste Netflix-Produktion mit den höchsten Zuschauerzahlen. Doch mit dem internationalen Erfolg sind auch unschöne Nachahmereffekte verbunden.

Kinder - sogar Volksschüler - würden nachahmen, was sie in der Serie gesehen haben. Dies könnte mobbende Kinder bestärken oder Mobbing generell stärker hervorrufen, warnten die Initiatoren der neuen Petition „Stopp mit Squid Game“. Initiiert wurde sie von einer Organisation, die gegen Cybermobbing kämpft.

In den neun Folgen regiert der Kampf ums Überleben (Bild: Netflix / AFP)
In den neun Folgen regiert der Kampf ums Überleben

Netflix empfiehlt zwar, die Serie erst ab 14 Jahren anzuschauen, aber das „Squid Game“ hat sich auch bei Kindern viral verbreitet. Mehrere Gewalttätigkeiten seien die Folge. Auch in Österreich ist die Serie längst ein Hit (siehe Video oben).

(Bild: Youngkyu Park/Netflix via AP)

„Konkrete Maßnahmen nötig“
„Angesichts der Bestürzung von Eltern und Erziehern reichen gute Absichten nicht aus, sondern es müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden“, so die Organisation in einem Schreiben an die parlamentarische Kommission für Kindheit und Jugend. Es handle sich nicht um Zensur, sondern um Kampf für die digitale Sicherheit der neuen Generationen.

„Ab Donnerstag ist es möglich, die Petition zu unterzeichnen, um Inhalte zu blockieren, die für die jüngsten Nutzer und die schwächsten jungen Menschen tödlich sind“, so der Initiator der Kampagne gegen „Squid Games“ Ivano Zoppi. Der Grundsatz des Jugendschutzes müsse verteidigt werden.

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