Ein 32-jähriger Syrer, der den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz mit einem Holzprügel attackiert und die Synagoge beschmiert hatte, wurde zu einer Haftstrafe plus Einweisung (nicht rechtskräftig) verurteilt. Juden, besonders in Palästina, sind sein Feindbild, weiß der Staatsanwalt.
Bewaffnete und vermummte Justizwachebeamte führten den Syrer zur Verhandlung ins Grazer Straflandesgericht. Er gilt als aggressiv und gefährlich, vor der Richterin gab sich der Angeklagte aber friedlich und kooperativ – was an den Medikamenten gegen seine psychotische Neigung liegt.
Er hegt eine massive Abneigung gegen die jüdische Bevölkerung, vor allem jene in Palästina.
Die Staatsanwaltschaft
Der Mann ging im August 2020 mit einem Holzprügel auf Elie Rosen, den Präsidenten der Jüdischen Gemeinde Graz, los. Schon in den Tagen zuvor hatte er die Synagoge beschmiert und mit Steinen beworfen. „Er hegt eine massive Abneigung gegen die jüdische Bevölkerung, vor allem jene in Palästina“, führte der Staatsanwalt aus. Unzählige weitere Schmierereien gehen auf sein Konto.
„Fanatische, paranoide Persönlichkeitsstörung“
In U-Haft attackierte er mehrmals Wärter, auf einen drosch er mit einem Besenstil ein und brach ihm den Arm. Eine „fanatische, paranoide Persönlichkeitsstörung“ attestierte der psychiatrische Gutachter Manfred Walzl. Er sei in seiner radikalen Denkweise so verfestigt, dass er ohne umfassende Psychotherapie weiterhin zu Gewalttaten neigen würde – deshalb Einweisung zu drei Jahren Haft, nicht rechtskräftig.
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