Der Kampf gegen mächtige Oligarchen und die Korruption im Land - das sei ihre Aufgabe, sagte Maia Sandu, Präsidentin der Republik Moldau, beim Staatsbesuch in Wien. Bundespräsident Alexander Van der Bellen lobte das Engagement der seit Ende 2020 amtierenden Staatschefin - und übergab ein Geschenk.
Der Bundespräsident verkündete ein großzügiges österreichisches Geschenk von 100.000 Dosen von Biontech/Pfizer. Etwa zwei Prozent der moldauischen Bevölkerung können damit vollständig gegen Covid-19 geimpft werden. Neben dem Kampf gegen die Pandemie bestreitet die Präsidentin Moldaus einen nicht ungefährlichen Kampf gegen ein System von Korruption und mächtigen Oligarchen in ihrem Land.
Sandu: „Das Volk ist aufgestanden“
„Das Volk ist aufgestanden und hat dieses System aus den Institutionen und Parlamenten gejagt“, sagte Sandu auf eine entsprechende Frage der „Krone“. Bei den Parlamentswahlen im Juli erreichte ihre erst 2016 gegründete Partei der Aktion und Solidarität die absolute Mehrheit.
Über Jahre verschwanden insbesondere durch korrupte Banker und Bauunternehmer Milliarden Euro an Staatsgeldern auf ausländischen Konten. Eine unabhängige Justiz müsse nun Sorge tragen, dass die Täter vor Gericht kommen, sonst würde Sandu ihre Glaubwürdigkeit im Volk verlieren. Van der Bellen betonte, dass sie im Kampf für Rechtsstaatlichkeit, eine unabhängige Justiz und Pressefreiheit „in Österreich einen Mitstreiter findet“.
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