Korruptionsvorwürfe

Außenminister Linhart: „Ich vertraue Kurz“

Politik
21.10.2021 23:16

Seit knapp zwei Wochen ist Michael Linhart Außenminister. Den zurückgetretenen Bundeskanzler Sebastian Kurz kennt er schon sehr lange. „Die ÖVP war immer meine Heimat“, betonte der vormalige Botschafter in Paris in seinem ersten Auftritt im „ZiB 2“-Studio am Donnerstagabend und erklärte, warum er nichts von der türkis-schwarzen Farbenlehre hält und noch immer Kurz vertraut.

„Ich habe Sebastian Kurz als sehr vertrauenswürdig kennengelernt, als jemanden, der zu seinem Wort steht, und ich vertraue ihm", so der Außenminister auf die Frage von Moderatorin Lou Lorenz-Dittlbacher, ob er die Vorwürfe gegen den türkisen Parteichef ebenfalls als falsch sehe. Gleichzeitig sprach Linhart, der sich sowohl als Türkiser als auch als Schwarzer sieht, der Justiz sein Vertrauen aus.

Den Kritikern und jenen, die die Frage stellten, was denn in Österreich jetzt los sei, antworte er, dass man jetzt für Österreich arbeiten wolle. Sein Ziel sei es, Österreich in Europa und international gut zu vertreten, so Linhart weiter. Die Außenpolitik werde übrigens durch eine Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen bestimmt, nicht nur von Kurz oder von dessen Nachfolger Alexander Schallenberg. „Wir haben ein Regierungsprogramm, das wir umsetzen wollen. Ich bin Außenminister“, erklärte der 63-Jährige.

(Bild: Screenshot ORF)

Afghanistan: Hilfe vor Ort hat weiterhin Priorität
Als solcher will er sich für Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzen, wie er vor wenigen Tagen im Außenpolitischen Ausschuss des Nationalrats erklärt hatte. Einer der Schwerpunkte der unter Ausschuss der Öffentlichkeit stattfindenden Sitzung war die Lage in Afghanistan. Dazu erklärte Linhart am Donnerstag, dass die Linie der türkis-grünen Koalition weiterhin eine Hilfe für die Menschen vor Ort sei. „Wir haben bisher 44.000 afghanische Flüchtlinge aufgenommen und in der Vergangenheit Verantwortung übernommen“, meinte der Außenminister.

Eine Frau in Burka und zwei Kinder betteln auf den Straßen Kabuls während des Freitagsgebets. (Bild: AP)
Eine Frau in Burka und zwei Kinder betteln auf den Straßen Kabuls während des Freitagsgebets.

Außerdem habe er bei seinen Besuchen in der Region gemerkt, dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben wollen und sich nicht in die Hände von Schleppern begeben möchten. „Das Signal, das wir aussenden wollen, ist, dass wir den Menschen vor Ort helfen wollen“, so Linhart. Seine nächste Reise führe ihn daher auch nach Katar, das hier eine wichtige Rolle spiele. Außerdem plane er im Dezember eine Reise nach Zentralasien.

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