Nachhaltige Streetwear

„Erotika“: Wiener mischt High-Fashion-Szene auf!

Wien ist leiwand
22.10.2021 11:11

Maximilian Weißenböck hat schon als YouTuber „MaxaMillion“ für Aufmerksamkeit über die Grenzen der Bundeshauptstadt hinweg gesorgt. Mit seinem Modelabel MAM Vienna mischt der Österreicher auch die heimische High-Fashion-Szene auf. Die limitierten Stücke seiner Kollektionen sind stets nach nicht einmal einem Tag ausverkauft. Jetzt bringt Weißenböck nach einigen Corona-Herausforderungen seine bislang fünfte Kollektion, „Erotika“, heraus.

Die junge Wiener Fashionmarke will eigenen Angaben zufolge „eine echte Alternative“ zu bekannten Marken wie Palm Angels, Bottega, Veneta, Moncler sein. Trotz der beliebten Designs, seien diese High-Fashion-Marken nämlich für viele - vor allem junge - Österreicher schlichtweg nicht bezahlbar, so die Motivation des Wieners. Sein im Jahr 2019 gegründetes Label will hochwertige Qualität mit Fokus auf eine nachhaltige Produktion bieten. Der durch Social Media besser als „Maxamillion“ bekannte Wiener Max Weißenböck setzte sich bei der Gründung seiner Marke zum Ziel, Streetstyle-Mode mit einer Geschichte und künstlerischem Touch zu erschaffen.

Der Mann hinter MAM heißt Max Weißenböck, aus Social-Media besser bekannt als „Maxamillion“. (Bild: mamvienna.com)
Der Mann hinter MAM heißt Max Weißenböck, aus Social-Media besser bekannt als „Maxamillion“.

Nachhaltige Produktion in Portugal
Weißenböck legt dabei besonderen Wert auf die Verarbeitung sowie die Auswahl der Stoffe. MAM Vienna lässt seine Produkte deshalb auch in Portugal produzieren - einem europäischen Produktionsland, das für Nachhaltigkeit sowie gute Arbeitsbedingungen weltweit bekannt ist. Die Fertigung findet übrigens in den selben Häusern wie Balenciaga, Jaquemus oder Balmain statt. Dabei bleiben die Produkte des Wiener Labels aber den Worten seines Gründers zufolge „erschwinglich“. Alle Stücke sind zudem Unisex, „um mehr und mehr mit uniformen Genderregeln zu brechen“, wie Weißenböck betont.

Der Hauptfokus des jungen Modeschöpfers liegt momentan „voll und ganz auf der künstlerischen Gestaltung und Aufmachung“ seiner mittlerweile fünften Kollektion, „MAM Erotika“, sowie der Entwicklung seiner ersten Winterjacke, die Ende November online zur Vorbestellung erhältlich sein werde, wie er im Gespräch mit krone.at ankündigt. Danach will Weißenböck „nahtlos“ an der nächsten Kollektion arbeiten, die den Arbeitstitel „Play pretend“ trägt und teilweise die Botschaft des Songs „Habits“ der schwedischen Sängerin Tove Lo aufgreifen und stark davon inspiriert sein wird, wie Weißenböck sagt.

Der Wiener Modedesigner Max Weißenböck will mit seiner „Erotika“-Kollektion „eine spannende Symbiose aus ästhetischen Elementen der Burlesque-Szene des 19. Jahrhunderts und der exzessiven Clubszene aus den 2000er-Jahren“ anbieten. (Bild: MAM Vienna, stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Der Wiener Modedesigner Max Weißenböck will mit seiner „Erotika“-Kollektion „eine spannende Symbiose aus ästhetischen Elementen der Burlesque-Szene des 19. Jahrhunderts und der exzessiven Clubszene aus den 2000er-Jahren“ anbieten.

Die aktuelle Kollektion „MAM Erotika“ wird übrigens ab 19. November online zu erwerben sein - so lange der Vorrat reicht. Um nämlich eine Überproduktion zu vermeiden und authentisch „nachhaltig zu agieren“, sind die Kollektionen von MAM Vienna stets streng limitiert und somit auch regelmäßig in wenigen Stunden ausverkauft. Alle, die ein Stück „Erotika“ ergattern wollen, können allerdings bereits am 22. Oktober zwischen 19 Uhr und 20 Uhr eine Vorbestellung auf mamvienna.com abgeben, verrät Weißenböck den krone.at-Lesern.

Idee zu „Erotika“ kam bei langer Autofahrt
Warum „Erotika“? Der Wiener Modedesigner will damit „eine spannende Symbiose aus ästhetischen Elementen der Burlesque-Szene des 19. Jahrhunderts und der exzessiven Clubszene aus den 2000er-Jahren“ anbieten. Dieser spannende Kontrast entspringt, wie er sagt, aus „persönlichen Erlebnissen und Interessen“. Die Idee zu „Erotika“ entstamme „aus einer langen Autofahrt, als ein guter Freund scherzhaft vorschlug, einen Stripclub zu eröffnen“, gibt Weißenböck einen Einblick in seinen Arbeitsprozess.

„Da mir aber von Anfang an wichtig war, der Ästhetik der Frau meine Aufmerksamkeit im Designprozess zu widmen, kam Striptease aus den 2000ern für mich nicht in Frage“, ergänzt er. „Die Kollektion richtet sich besonders an Freunde der Kunst, hochwertigen Materialien und lockeren eleganten Schnitten“, ist der Wiener von der Qualität seiner Mode überzeugt.

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