Fragwürdiges Mittel
Türkei: Ungeimpfte in Dorf öffentlich ausgerufen
Um mehr Menschen zur Corona-Impfung zu bewegen, haben Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde in der Türkei zu fragwürdigen Mitteln gegriffen. In einem Dorf in der östlichen Provinz Mus seien die Namen der nicht oder nicht vollständig Geimpften über die Lautsprecher der dortigen Moschee ausgerufen und die Betroffenen zur Impfung aufgefordert worden.
In der gesamten Provinz seien zudem Gesundheitsteams unterwegs, die von Tür zu Tür gingen und für eine Impfung werben. Das berichtete das türkische Nachrichtenportal Ntv am Freitag. In der Türkei gilt keine generelle Impfpflicht. Derzeit meldet das Gesundheitsministerium täglich rund 30.000 Neuinfektionen landesweit.
In der Provinz Mus sind offiziellen Angaben zufolge bisher etwa 57 Prozent der Über-18-Jährigen geimpft. Zuletzt waren auf 100.000 Einwohner 180 Neuinfektionen mit dem Coronavirus innerhalb einer Woche registriert worden.
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