Die Lobau-Besetzer bauen an einer achtstöckigen, beheizbaren Unterkunft für den Winter. Am Sonntag fand deswegen eine Party statt.
Allmählich wird es kalt im Zeltlager auf der Baustelle für die Stadtstraße. Die Aktivisten lassen sich davon aber nicht abschrecken. Sie machen ihr Quartier einfach winterfest. Gerade wird an einer gigantischen, achtstöckigen Holzpyramide gebastelt, die als feste Unterkunft dienen soll. Die Luxushütte soll dann auch beheizt werden. Braucht sonst jeder andere Wiener eine Genehmigung für jedes noch so kleine Bauvorhaben, ist das hier scheinbar nicht vonnöten.
Baustellenparty für Bau von Unterkunft
Zu diesem Zweck wurde am Sonntag eine „Wüstenparty“ veranstaltet. Dabei wurde Prosecco und Glühwein zur freien Spende ausgeschenkt, die Erlöse fließen direkt in die Errichtung des Winterquartiers.
Die „Krone“ sah sich die Baustellenparty bei der Hausfeldstraße an. Gegen Mittag war noch recht wenig los, zu späterer Stunde wurde aber mit DJ’s und Bühne ordentlich gefeiert. Im Vorfeld haben Hunderte Personen zugesagt. Auch die Polizei kontrollierte die Feiernden, zog aber bald wieder ab.
Aber nicht nur Party wurde am Sonntag gefeiert. Neben Workshops wurde eine „Schubkarren-Challenge“ veranstaltet. Dabei werden Scheibtruhen, voll beladen mit Humus, zum abgegrabenen Erdwall transportiert. Damit soll mit dem Rückbau von der Schotterwüste zur Grünfläche begonnen werden.
Den Veranstaltern zufolge soll Verkehrsstadträtin Ulli Sima von der SPÖ die Party genehmigt haben. Die weiß aber freilich nichts davon. Was die Besetzer nicht davon abhält, auf der Baustelle zu tun und zu lassen, was sie wollen.
„Wir sind fest entschlossen, alles dagegen zu unternehmen, dass die Bagger nicht wieder in Gang gesetzt werden“, sagt der Aktivist und Pressesprecher Georg Pleger. Im Ernstfall harrt man den ganzen Winter aus. Natürlich im beheizten Holzturm.
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