Die US-Finanzaufsicht CFTC hat einem Whistleblower den Rekordbetrag von fast 200 Millionen Dollar (umgerechnet rund 172 Mio. Euro) gezahlt. Der Tippgeber habe Behörden in den USA und Großbritannien bei der Aufklärung von Zinsmanipulationen der Deutschen Bank im sogenannten Libor-Skandal geholfen.
Das berichtete das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider in seiner Freitagsausgabe. Die Deutsche Bank wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern. Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) mit Sitz in Washington, D.C. bestätigte in einer Mitteilung lediglich die Summe, ohne Angaben zum Whistleblower oder den betroffenen Unternehmen zu machen.
Die Deutsche Bank und andere Geldhäuser hatten in den vergangenen Jahren milliardenschwere Vergleiche akzeptiert, weil Händler von ihnen den Referenzzins Libor manipuliert haben sollen. Dabei handelt es sich um einen Referenzzinssatz, zu dem Banken untereinander für bis zu zwölf Monaten Geld leihen. Dieser Zinsindikator wird täglich neu berechnet und gilt als Referenzwert für die Berechnung von Zinsen in Finanzverträgen. Der Libor ist ein wichtiger Richtwert für internationale Finanzgeschäfte, an den zahlreiche Kredite gekoppelt sind.
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