Knapp drei Viertel der Österreicher (exakt 73 Prozent) sprechen sich gegen ein Comeback von ÖVP-Chef Sebastian Kurz als Bundeskanzler aus. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research im Auftrag des „profil“ ergeben. Nur die erklärten ÖVP-Wähler und -Wählerinnen halten Kurz, der wegen der Umfrageaffäre zurückgetreten ist, weiter die Treue.
Nur 22 Prozent der 800 Befragten (Schwankungsbreite +/-3,5 Prozent) hoffen demnach in nächster Zukunft auf ein Comeback von Kurz als Kanzler. 73 Prozent wünschen sich keine Rückkehr von Altkanzler Kurz an die Regierungsspitze, der Rest machte keine Angaben. Unter den deklarierten ÖVP-Wählern hoffen allerdings 69 Prozent auf ein Kurz-Comeback.
Zwei Drittel glauben Vorwürfe gegen Kurz
Eine vor einer Woche ebenfalls von Unique Research veröffentlichte Umfrage zeigte, dass eine deutliche Mehrheit der Österreicher glaubt, dass an den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen ÖVP-Chef Kurz etwas dran ist. Demnach äußerten sich zwei Drittel der Österreicher (67 Prozent) in diese Richtung. Nur 23 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass an den Vorwürfen nichts dran ist.
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) erhebt in der Umfrageaffäre schwere Vorwürfe gegen zahlreiche Beschuldigte im direkten Umfeld von Kurz. Einer der Vorwürfe lautet, dass Steuergeld aus dem Finanzministerium für frisierte Umfragen an die Meinungsforscherin Sabine Beinschab geflossen sein soll.
Altkanzler bestreitet die Vorwürfe
Kurz hatte vor zwei Wochen nach Korruptionsvorwürfen und immer neuen Chat-Enthüllungen sein Amt als Bundeskanzler zurückgelegt und so verhindert, dass die Koalition platzt. Die Vorwürfe gegen ihn bezeichnete er damals erneut als falsch. Er werde alles aufklären, gab sich der 35-Jährige optimistisch.
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