Die Umweltschutzorganisation WWF schlägt Alarm: Tiere erleiden einen qualvollen Tod in Schlingfallen. Ein Kilo Tigerknochen bringt bis zu 5600 Euro. Im Kampf gegen dieses Tierleid bekommen die Aktivisten nun prominente Unterstützung.
Egal, ob Bär oder Tiger, es ist ein langsamer, qualvoller Tod, wenn sie durch die Wälder streifen und plötzlich in die Schlingfallen von skrupellosen Wilderern geraten. Beim verzweifelten Versuch, sich zu befreien, erdrosseln sich die Tiere selbst – sterben einen sinnlosen Tod. Der Tiger ist eine begehrte Beute. Allein das Fell der Raubkatze erzielt auf dem Schwarzmarkt Preise bis zu 13.000 Euro. Ein Kilo Knochen bringt bis zu 5600 Euro.
Die Körperteile sind als Souvenir oder als Teil der chinesischen Medizin gefragt. In den vergangenen 150 Jahren verloren durch die Gier des Menschen 95 Prozent der Tiger ihren Lebensraum. In Vietnam etwa wurde die letzte der gestreiften Raubkatzen 2002 gesichtet ...
Liebe Leser der Kronen Zeitung, setzt euch bitte mit mir gemeinsam für die rare Fauna und Flora dieser Welt ein und übernehmt für die Rettung derselben eine Wildlife-Patenschaft.
Dominic Thiems Appell an die "Krone"-Leser
Mit einem dringenden Appell macht der WWF-Österreich auf das enorme Problem der internationalen Wildtierkriminalität aufmerksam und fordert ein entschlossenes Vorgehen. Unterstützung kommt dabei von Tennis-Profi Dominic Thiem, der ein großes Herz für Vierbeiner hat.
Unermessliche Profitgier der Menschheit
„Wilderei verursacht unvorstellbares Leid und gefährdet bedrohte Tierarten wie Tiger oder Elefanten. Deshalb unterstütze ich den WWF im Kampf gegen die Wilderei“, erklärt Dominic Thiem. In einem Video ruft der Tennis-Star dazu auf, seinem Beispiel zu folgen.
„Mit einem jährlichen Umsatz von bis zu 20 Milliarden Euro ist der illegale Handel mit Wildtieren Teil des viertgrößten Verbrechens weltweit, gleich nach Drogenhandel, Menschenhandel und Waffenhandel. Doch das Problem wird nicht ausreichend ernst genommen - es gibt zu wenige Kontrollen und zu geringe Strafen“, erklärt Georg Scattolin, WWF-Artenschutzexperte.
Millionen von Wald- und Steppenbewohnern tappen in die Fallen. So fallen alleine 20.000 Elefanten jährlich der Profitgier zum Opfer.
Wilderei hat mehrere Arten bereits an den Rand der Ausrottung getrieben oder schon ganz verschwinden lassen. Eine besonders heimtückische Erfindung des Menschen sind Schlingfallen. Sie ziehen sich immer fester zu, je mehr sich die gefangene „Beute“ aus ihnen zu befreien versucht – Tiere, die dadurch nicht umkommen, werden schwer verstümmelt.
20 Milliarden Euro werden mit dem Handel von Wildtieren gemacht. Es handelt sich um eines der größten Verbrechen der Menschheit.
„Über zwölf Millionen illegale Fallen“
„Weit über zwölf Millionen illegale Fallen gefährden bedrohte Arten in Südostasien. Einmal im Wald ausgelegt, fangen sie wahllos Tiere, auch wenn die Fallen gar nicht für sie gedacht waren“, so Georg Scattolin weiter.
Darüber hinaus arbeitet die Organisation mit den Menschen vor Ort, etwa in Form von Ausbildungen für Wildhüter, um deren Lebenssituation zu verbessern. Um den illegalen Import von Wildtier-Produkten zu verhindern, fordern der WWF – und jetzt auch Dominic Thiem – strengere Kontrollen und die Schließung illegaler und unregulierter Wildtiermärkte.
„Das ist beherztes Umwelt-Engagement“
„Es war so etwas wie ,Tierliebe’ auf den ersten Blick“, erinnert sich die engagierte Geschäftsführerin des heimischen WWF, Andrea Johanides, schmunzelnd an die erste Begegnung an den neuen Verbündeten ihrer Naturschutzorganisation. Und tatsächlich: Dominic Thiems Begeisterung des ersten „Öko-Rendezvous“, das in der Greifvogel - und Eulenstation in Haringsee stattfand, hält bis heute an.
Idealistin Johanides: „Wir haben ihn gebeten, die Patenschaft über einen Seeadler, bekanntlich das Wappentier Österreichs, zu übernehmen. Und Österreichs Sportlegende hat sofort zugesagt. Seither zieht ,Dominic‘ - so wurde der mächtige Vogel getauft - irgendwo im Osten Österreichs seine Kreise und ist vielleicht sogar über so manchen Tenniscourt, gesegelt, auf dem Thiem gerade spielte.“
Er brennt für die Sache und meint es sehr ernst. Sein Wissen über die Natur ist gewaltig und die Zerstörung derselben macht ihm große Sorgen.
Österreichs WFF-Chefin über Dominic Thiem
Im Gespräch mit „Krone“-Herausgeber Dr. Christoph Dichand und Umweltredakteur Mark Perry war die „Panda“-Frau jedenfalls voll des (Umwelt)-Lobes über die Einstellung des Spitzensportlers, der fortan seine schützende Hand über alles was kreucht, fleucht und fliegt, halten wird: „Er brennt für die Sache und meint es sehr ernst. Sein Wissen über die Natur ist gewaltig und die Zerstörung derselben macht ihm große Sorgen. Wir sind dankbar ihn in unserer kleinen Arche Noah aufnehmen zu können. Denn Dominic meint es ernst und für ihn ist das eine Herzenssache, die unendlich weit über eine bloße Publicity-Show hinausgeht.“
Der Anti-Wilderer-Kampagne, die das Tennis-Ass unterstützt, werden weitere Öko-Aktivitäten folgen. Auch weitere Einsätze zur Rettung der bedrohten Fauna und Flora sind schon in Planung. Hoffnung der WWF-Aktivisten: Das Dominic Thiem viele „Krone“-Leser für Umweltanliegen begeistern wird. Wir sind uns da sicher.
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