Auf der B74 waren im Ortsgebiet der Marktgemeinde auf einer Länge von einem knappen halben Kilometer alle Verkehrsschilder und Bodenmarkierungen entfernt worden. Gemäß der Idee von "Shared Space" wird der öffentliche Raum als Lebensraum verstanden, den sich Fußgänger, Radfahrer und Autolenker teilen und gemeinsam nutzen. Gegenseitige Rücksichtnahme wird großgeschrieben.
"Gewisse Unsicherheit" führt zu mehr Vorsicht
In Gleinstätten hat man den Bundesstraßenabschnitt in drei Kernzonen geteilt, in denen es jeweils platzartige Erweiterungen gibt, die sich durch farbige Pflasterung von der restlichen Fahrbahn abheben. "Natürlich war und ist an gewissen Stellen eine gewisse Unsicherheit vorhanden. Aber gerade das führt dazu, dass sich die Verkehrsteilnehmer automatisch vorsichtiger verhalten, ihre Geschwindigkeit verringern und somit umsichtiger fahren", bilanziert Peter Neger, stellvertretender Kommandant und Verkehrsreferent der Polizeiinspektion Gleinstätten.
"Ziel ist erreicht"
Geschwindigkeitsmessungen haben ergeben, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 auf etwa 42 km/h gesenkt werden konnte. Begleitend leistete die Polizei intensive Aufklärungsarbeit: "Die Kinder haben sich sehr schnell auf die neue Situation eingestellt. Sie wissen jetzt, dass sie mit ihrem Gegenüber auf der Straße Blickkontakt aufnehmen müssen und dann die Fahrbahn überall überqueren dürfen." Neger fasst zusammen: "Das Ziel ist erreicht worden. Es gibt nun ein noch besseres Miteinander."
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