100 Personen dabei
Exorzismuskurs an katholischer Universität in Rom
An der katholischen Universität Regina Apostolorum in Rom hat am Montag ein sechstägiges Seminar über Satanismus und Exorzismus begonnen. Rund 100 Personen aus 15 Ländern, darunter viele Priester, aber auch Ärzte oder Psychologen, verfolgen die Veranstaltung unter dem Titel „Exorzismus und Befreiungsgebet“. Die Teilnehmer befassen sich mit anthropologischen, sozialen, theologischen und medizinischen Aspekten des Exorzismus.
Auch neurowissenschaftliche, pharmakologische, symbolische sowie kriminologische Elemente werden im Hörsaal der prestigereichen päpstlichen Universität behandelt und vertieft. Rund 37 weitere Teilnehmer verfolgen den Kurs zudem online, ein Übersetzungsdienst ist im Preis von 600 Euro inbegriffen. Das Seminar wird am Samstag beendet.
Auch werden Podiumsdiskussionen, in denen heikle Themen wie Pädophilie, Pädopornografie und ihre Verbindungen mit okkulten und satanischen Ritualen erläutert werden, abgehalten. Diskutiert wird des Weiteren auch die Veränderung des geistigen und seelischen Zustands mittels mentaler Manipulation.
Exorzismus
Der katholische Exorzismus basiert auf dem Buch „Rituale Romanum“ aus dem Jahr 1614, das Papst Johannes Paul II. 1999 leicht überarbeiten ließ, um die Erkenntnisse der Medizin und Psychiatrie stärker zu berücksichtigen. Der Exorzismus besteht aus Gebeten sowie Segens- und Beschwörungsformeln. Nach den neuen Regelungen, die obiges Werk von 1614 ersetzen, muss ein Exorzist sorgfältig überprüfen, ob tatsächlich ein Fall von Besessenheit vorliegt. Gegebenenfalls soll er sich mit Medizinern und Psychiatern beraten.
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