Es wird wieder ernst: Abermals war Niederösterreich am Montag das Bundesland mit den höchsten Fallzahlen (603). Mit Melk und Lilienfeld liegen derzeit auch die beiden bundesweit am stärksten betroffenen Regionen zwischen Enns und Leitha. Die Lage spitzt sich somit weiter zu. Am Nachmittag wurde zudem bekannt, dass auch im oberösterreichischen Bezirk Braunau bereits zum dritten Mal Ausreisekontrollen nötig werden - sie treten ab Dienstag, 0 Uhr in Kraft.
Die gemittelte Sieben-Tage-Inzidenz liegt schon seit knapp einer Woche über der für die niedrige Durchimpfungsrate im Bezirk maßgeblichen 400er-Marke. Am Montag stieg in Oberösterreich die Auslastung der Intensivbetten über den kritischen Wert von zehn Prozent. Laut Hochinzidenzerlass sind somit Kontrollen im Bezirk Pflicht.
Braunau mit niedrigster Impfquote in Oberösterreich
Die Ausreisekontrollen bleiben nun so lange aufrecht, bis die Sieben-Tage-Inzidenz an einem Tag im Bezirk Braunau wieder unter 300 sinkt. Sollte die Impfquote auf 55 Prozent der Gesamtbevölkerung - derzeit beträgt sie 52,1 Prozent und ist damit die niedrigste in Oberösterreich - anwachsen, kann schon beim erstmaligen Unterschreiten eines Grenzwertes von 400 die Maßnahme beendet werden, informierte der Krisenstab weiter.
Experten beraten über weitere Maßnahmen
Angesichts der steigenden Zahlen im gesamten Bundesland beraten die zuständigen Landesregierungsmitglieder am Abend mit Experten weitere Maßnahmen. Im Raum steht eine Verschärfung der FFP2-Maskenpflicht. Ergebnisse dieser Beratungen sind erst am Nationalfeiertag zu erwarten.
Spitzenwert liefert derzeit Melk in Niederösterreich
Besorgt blicken die Behörden derzeit nicht mehr nur in den Westen des Landes, sondern auch in Richtung Kalkalpen. Denn mit dem Bezirk Melk und der Region Lilienfeld werden die beiden größten Corona-Hotspots derzeit aus Niederösterreich gemeldet. Mit einem Sieben-Tage-Inzidenzwert von 921 liegt Melk aktuell zwar deutlich an der Spitze.
Bezirk Lilienfeld drohen Ausreisekontrollen
In der Region Lilienfeld, wo der Wert bei 702,7 liegt, gelten dagegen aber noch keine verpflichtenden Ausreisekontrollen. Noch - denn auch das könnte sich laut Angaben aus dem Sanitätsstab bald ändern. In den Regionen Melk und Scheibbs wurden beim Start der Kontrollen am Wochenende bereits insgesamt 5000 Menschen kontrolliert.
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