Wie dehnbar die Definition eines „persönlichen, also physischen Kontaktes zu betreuenden oder pflegenden Patienten“ – wie Gesundheitsreferentin Beate Prettner es formuliert – sein kann, zeigt der Beschluss der Bundesregierung zum Thema Corona-Bonus.
Einmal-Prämie für viele Berufsgruppen Wunschtraum
Zahlreiche Berufsgruppen werden bei der Auszahlung der Einmal-Prämie nämlich nicht berücksichtigt, selbst wenn sie seit Beginn der Pandemie tagtäglich in Kontakt mit Covid-Patienten gestanden sind. „Auch wir von der Radiologie erhalten den Bonus nicht und das obwohl gerade bei Corona-Patienten mehrmals Lungenröntgen angefertigt werden müssen“, berichtet eine Krankenhaus-Angestellte. Vor allem Mitarbeiter vom Patiententransport sehen sich bei der Regelung benachteiligt.
Nicht nachvollziehbar
„Es ist einfach nicht nachvollziehbar. Wir sind diejenigen, die tagtäglich mit unterschiedlichen Covid-Patienten zu tun haben, weil wir sie von den Stationen zu Untersuchungen und wieder zurück bringen, trotzdem werden wir nicht berücksichtigt“, lautet der Tenor.
Nicht fairer Irrsinn
Auch Mediziner, die auf der Pathologie mit verstorbenen Corona-Erkrankten in Kontakt kommen, und diese auch obduzieren, sind vom 500-Euro-Bonus ausgeschlossen. „Entweder alle bekommen die Prämie oder gar keiner, alles andere ist Irrsinn und nicht fair!“, so die Kritik.
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