Blackout-Vorsorge

Polizei soll mit Solarstrom energieautark werden

Österreich
26.10.2021 11:38

Um im Fall eines Blackouts voll einsatzfähig zu bleiben und auch aus Gründen des Umweltschutzes werden 100 heimische Polizei-Dienststellen mit autarken Fotovoltaik-Anlagen, die Elektrizität erzeugen, ausgestattet. Der damit gewonnene Strom werde direkt von den Dienststellen - z.B. in den Polizei-Inspektionen - für den täglichen Dienstbetrieb genützt, heißt es aus dem Innenministerium.

Die Solar-Zellen dienen dem umweltschonenden Regelbetrieb und als Vorsorge für Stromausfälle (Blackouts). „Die Stromversorgung der Polizeiinspektionen durch erneuerbare Energie ist ein wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität“, erklärte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP).

Vorsorge für den Ernstfall
Ein Sekundäreffekt dieser autarken Energieversorgung sei die erheblich gesteigerte Resilienz (Widerstandskraft, Anm.) der Exekutive im Falle eines Stromausfalles, so Nehammer. „Beim Thema Blackout ist Vorsorge der wichtigste Faktor. Die Nutzung der Sonnenenergie ermöglicht es der Polizei, bei einem größeren Stromausfall länger funktionsfähig zu bleiben.“

(Bild: BMI/Jürgen Makowecz)

Die geplanten Fotovoltaik-Anlagen werden eine Fläche von ca. 30.000 Quadratmetern einnehmen. Die von ihnen erzeugte Elektrizität gleicht dem jährlichen Normalverbrauch von 600 Vier-Personen-Haushalten. Man werde sukzessive ausgewählte Dienststellen mit Stromspeichern auszustatten, sodass im Blackout-Fall die Versorgung nicht nur durch Dieselaggregate, sondern auch umweltfreundlich durch Sonnenenergie gewährleistet werden kann, heißt es aus dem Ministerium.

Bis Jahresende soll es Vertragsabschlüsse zu den ersten Pilotprojekten im Einsatztrainingszentrum im oberösterreichischen Sattledt und im Bildungszentrum Traiskirchen in Niederösterreich geben. Parallel dazu werden weitere strategisch wichtige Liegenschaften ausgewählt, die in einer zweiten Welle mit Fotovoltaik-Anlagen ausgestattet werden, berichtet das Innenministerium.

Praxistests mit Elektrofahrzeugen
Was den Fuhrpark betrifft, wird der Einsatz alternativer Antriebsformen im Polizeibereich und den damit sehr speziellen Anforderungen mit wissenschaftlicher Begleitung untersucht. Im Rahmen einer Studie wurden bereits mehrere Elektrofahrzeuge auf unterschiedlichen Dienststellen auf ihre Kompatibilität mit den Notwendigkeiten der sicherheitspolizeilichen Grundversorgung getestet.

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