Seit Montag wütet im niederösterreichischen Reichenau an der Rax ein Waldbrand. Über Nacht breitete sich das Feuer auf 115 Hektar aus. 300 Feuerwehrleute von 23 Wehren waren am Dienstagvormittag im Einsatz. Laut dem Landesfeuerwehrkommando erlitt ein Forstarbeiter der Stadt Wien - nicht lebensgefährliche - Verletzungen durch einen Felssturz.
Laut dem Bezirksfeuerwehrkommandanten Josef Huber handelt es sich um einen „massiven Waldbrand“. Brandbekämpfungsmaßnahmen vom Boden aus waren aufgrund der Steilhänge in dem Gebiet unmöglich. Auch gefährde Felssturz die Mannschaften, so Huber. Im Einsatz waren am Vormittag daher zwei Hubschrauber des Bundesheeres und vier Fluggeräte des Innenministeriums.
Schlechte Wetterprognose
Insgesamt acht Hubschrauber werden im Laufe des Tages versuchen, den Brand im steilen Gefälle zu löschen, erklärte der Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich, Franz Resperger. „Der Brand ist noch nicht unter Kontrolle und die Wetterprognose ist keine gute.“ Für die nächsten fünf Tage gebe es keinen Regen und zusätzlich Ostwind. Am späten Vormittag schlugen die Einsatzkräfte Schneisen ins noch nicht betroffene Gebiet, um einen sogenannten Feuersprung zu vermeiden.
Brand breitete sich extrem rasch aus
Laut Resperger habe sich der Brand extrem rasch ausgebreitet, innerhalb von zehn Stunden von fünf auf 100 Hektar. Die teils senkrechten Felswände seien ein Riesenproblem, auch er verwies darauf, dass immer wieder Gestein ausbricht. Dadurch wurde auch ein Forstarbeiter (51) an der Hüfte verletzt, er wurde ins Krankenhaus gebracht.
Sorge bereitete den Einsatzkräften außerdem, dass das Feuer auf die vom derzeit betroffenen Gebiet vis-a-vis liegende Rax übergreifen könnte. An den neuralgischen Punkten seien daher Einheiten positioniert, um Funkenflug zu verhindern.
Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Heer und Polizei sowie unsere Mitarbeiter leisten großartige Arbeit, die Organisation ist höchst professionell. Die Hochquellleitung ist jedenfalls nicht in Gefahr, das Quellengebiet liegt nicht im Brandabschnitt.
Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorszky
Resperger erklärte weiters, dass Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und der Wiener Stadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) am Einsatzort sind, um sich ein Bild zu machen. Das betroffene Gebiet sei großteils in Besitz der Stadtgemeinde Wien.
Bereits am frühen Nachmittag flogen zwei Black Hawks direkt vom Wiener Heldenplatz ins Rax-Gebiet, um bei der Brandbekämpfung zu unterstützen. Damit hat das Bundesheer derzeit vier Hubschrauber im Einsatz.
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