Ländle-Latten

Schottin rast mit Vorarlberger Hilfe zur Sensation

Vorarlberg
28.10.2021 07:55

Anita Wachter stand 1993 ganz oben auf dem Siegerpodest in Sölden. In ihren Händen ein Ski der Firma Kästle. Letztes Wochenende durfte sich das Unternehmen mit Vorarlberger Wurzeln am selben Ort über das beste Ergebnis seit dem Wiedereinstieg in den Rennlauf freuen. Die Schottin Alex Tilley klassierte sich mit der fünftbesten Zeit im zweiten Durchgang auf Rang 13.

Ein Vorarlberger leistete dabei einen nicht unwesentlichen Beitrag: Elias Hagspiel ist Servicemann von Tilley und schon seit drei Jahren bei Kästle mit dabei. Für den Bregenzerwälder, der selbst lange Zeit als Profi-Mountainbiker im Spitzensport aktiv war, kam der Erfolg nicht ganz unerwartet: „Schon in der Woche davor haben wir beim Training im Schnalstal gemerkt, dass Alex gut in Form ist. Ziel für Sölden war dann eine Top-30-Platzierung. Ihre Leistung im zweiten Durchgang hat uns aber alle beeindruckt.“

Alex Tilley (li.) jubelte in Sölden über Rang 13, womit sie ihr bestes Weltcupresultat egalisierte. Mit ihr freute sich ihr Bregenzerwälder Servicemann Elias Hagspiel. (Bild: Magnus Walch)
Alex Tilley (li.) jubelte in Sölden über Rang 13, womit sie ihr bestes Weltcupresultat egalisierte. Mit ihr freute sich ihr Bregenzerwälder Servicemann Elias Hagspiel.
Der Jubel bei Tilley war riesig, nachdem sie sich mit der fünftbesten Laufzeit im Finaldurchgang nochmals ordentlich verbessern konnte. (Bild: EPA)
Der Jubel bei Tilley war riesig, nachdem sie sich mit der fünftbesten Laufzeit im Finaldurchgang nochmals ordentlich verbessern konnte.

Beeindruckend ist auch die Tatsache, dass dies der Schottin mit einem komplett neuen Skischuh gelungen ist, der erst vergangenen Sommer von einer von Kästle ins Leben gerufenen Expertengruppe entwickelt wurde. Der Umstieg auf diesen Schuh und auf die in Hohenems produzierten Rennski ist Tilley zwar relativ leicht von der Hand gegangen, zusammen mit Elias und Skibauer Rainer Nachbaur wird aber nach wie vor viel am Material getüftelt.

Derzeit trainiert die 28-Jährige mit ihrem privaten Team Evolution für den Parallel-Weltcup in Lech-Zürs. Dort möchte man für die nächste Überraschung sorgen.

Porträt von Magnus Walch
Magnus Walch
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