Jetzt wendet sich sogar der Gesundheitsminister an Österreichs Tennis-Superstar. „Ich kann nur den Dominic Thiem auffordern, dass er sich impfen lässt“, posaunt Wolfgang Mückstein (Grüne) via Puls 24 öffentlich. Thiem hatte sich zuletzt in der Impf-Causa zögerlich gezeigt. Er kokettierte mit dem sogenannten Novavax-Impfstoff - zum Unverständnis von Mückstein: Es gebe schließlich „keinen Hinweis, dass er irgendwelche Vorteile gegenüber den jetzigen Impfstoffen hat“.
Steigende Infiziertenzahlen, ausgelastete Spitäler, stagnierende Impfkampagnen - da schlägt der Gesundheitsminister Alarm. Im TV-Interview (zu sehen heute um 22.20 Uhr) nimmt Mückstein explizit auch Dominic Thiem in die Pflicht. Sich impfen zu lassen, sei auch für Österreichs Tennis-Nummer-eins Gebot der Stunde. Denn: „Auch bei Jüngeren und Sportlern gibt es Long Covid. Wir haben auch Knapp-30-Jährige auf der Intensivstation liegen, so ist es nicht.“
Thiem hofft auf neuen Impfstoff
Ob‘s Thiem beeindruckt? Der hatte vor etwas mehr als zwei Wochen im Zuge eines Pressetermins in Salzburg erklärt, noch nicht geimpft zu sein. „Ich will eigentlich auf den Novavax-Impfstoff warten, weil ich von meinem Doktor gehört habe, dass der richtig gut sein soll“, legte er seine Beweggründe dar. Laut Mückstein werde der angesprochene Impfstoff frühestens 2022 verfügbar sein. Was wiederum für Thiem ein Problem darstellen könnte. Denn für die im Jänner startenden Australian Open gilt der 26. November als letzter buchstäblicher Stich-Tag. Bis dahin muss die Vollimmunisierung gegeben sein. Sonst heißt‘s: Bitte draußen bleiben!
Erst recht, als Victorias Premierminister Daniel Andrews diese Strategie am Mittwoch untermauerte. „Wir werden keine Ausnahmegenehmigung (für Ungeimpfte, Anm.) beantragen. Die Angelegenheit ist also im Grunde genommen erledigt“, so Andrews. Damit erteilte er einer zuvor getätigten Ankündigung von Australiens Regierungschef Scott Morrison eine Absage. Dieser hatte erklärt, dass nicht gegen das Coronavirus geimpfte Spielerinnen und Spieler in das Land einreisen dürfen, wenn sie eine Ausnahmegenehmigung inklusive zweiwöchiger Quarantäne erhalten. Diese müsse der gastgebende Bundesstaat Victoria in ihrem Namen beantragen, so Morrison.
Notfalls anderer Impfstoff
Ob das die Überlegungen von Thiem beeinflussen wird, bleibt zu beobachten. Beim angesprochenen Medientermin hatte er noch erklärt, sich notfalls „mit etwas anderem“ impfen zu lassen, sollte der von ihm präferierte Impfstoff nicht zeitgerecht verfügbar oder legitimiert sein. Mückstein empfiehlt ohnehin schon jetzt das „Jaukerl“. Die aktuellen Impfstoffe seien sicher und inzwischen milliardenfach verimpft.
Djokovic, ade?
Auch für Thiems Kollegen Novak Djokovic könnte es übrigens mit Blickrichtung Australian Open eng werden. Auch er gilt als ungeimpft und zeigte zuletzt keine überbordenden Ambitionen, an diesem Status etwas zu ändern. Viel eher rüffelte er die Medien ob deren „Angst- und Panikmache“ in der Corona-Berichterstattung. Und ob er geimpft sei oder nicht, sei nicht mehr und nicht weniger als Privatsache, so der serbische Superstar.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.