„Retter Europas“
Putin ordnet mehr Gaslieferungen für Österreich an
Der russische Präsident Wladimir Putin hat zur Entspannung in der Energiekrise in Europa für November eine weitere Öffnung der Gasventile angeordnet. Er wies den Staatskonzern Gazprom am Mittwoch an, die Lieferungen nach Deutschland und Österreich zu erhöhen, sobald die unterirdischen Speicher in Russland aufgefüllt sind, wie die staatliche Nachrichtenagentur TASS meldete.
Gazprom-Chef Alexej Miller erklärte, dass sein Unternehmen damit nach dem 8. November beginnen könne. Russische Staatsmedien feierten Putin bereits als Retter Europas.
Gaspreise auf Rekordhoch
Der Kremlchef hatte zuletzt immer wieder auf bereits erfolgte Lieferungen über die vertraglich vereinbarten Mengen hinaus hingewiesen, weitere Schritte aber für schwierig gehalten. Zudem hatte er angesichts der Rekord-Gaspreise mehrfach für eine schnelle Inbetriebnahme der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 geworben.
Kritiker von Gazprom vermuteten zuletzt, dass der Konzern nicht auf die erhöhte europäische Nachfrage reagiere, um eine rasche Inbetriebnahme der Pipeline zu erzwingen. Die russische Seite hatte solche Anschuldigungen zurückgewiesen.
EU zahlt Republik Moldau 60 Millionen Euro
Indessen verkündete EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen eine Zahlung der EU von 60 Millionen Euro an die Republik Moldau an. Dort wurde wegen der Gaskrise bereits der Notstand ausgerufen. Der Schritt soll es dem Staat ermöglichen, Gas im Rahmen eines vereinfachten Systems mit zusätzlichen Mitteln zu kaufen.
Die Gaspreise waren zuletzt weltweit stark gestiegen. Die Republik Moldau liegt zwischen dem EU-Mitglied Rumänien und der Ukraine.
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