Schlimme Szenen im ÖFB-Cup: Das Achtelfinal-Duell zwischen dem FC Blau-Weiß Linz und dem TSV Hartberg ist am Mittwoch in der 1. Spielhälfte aufgrund eines medizinischen Notfalls abgebrochen worden! Auslöser dafür war der Zusammenbruch von Linz-Stürmer Raphael Dwamena abseits des Spielfelds ...
Brisant: Der Ghanaer spielt wegen Herz-Problemen seit einiger Zeit mit einem implantierten Herz-Defibrillator. Ein derartiges Gerät trägt seit seinem Kollaps während der Fußball-EM im vergangenen Sommer auch Dänemarks Star Christian Eriksen. Was nun konkret nach etwa 15 Minuten Spielzeit zwischen Blau-Weiß Linz und Hartberg passiert war, ist rasch erklärt: Dwamena hatte sich plötzlich auf die Brust gegriffen und war später in der Nähe der Ersatzbank unter Schreien zusammengebrochen.
„Sein Defibrillator hat angeschlagen und die Ärzte konnten ihn rasch stabilisieren“, berichtete Blau-Weiß-Manager Stefan Reiter. Dwamena sei beim Abtransport ins Krankenhaus bei Bewusstsein gewesen, aktuell würden weiterführende Tests gemacht. „Raphaels Zustand ist stabil.“ Die Rettungskette habe laut Einschätzung des Managers „überragend funktioniert“. „Es hat keine Sekunde gedauert, da waren die Sanitäter auf dem Weg zu ihm.“ Schiri Andreas Heiß hatte die Partie beim Stand von 0:0 zunächst für kurze Zeit unterbrochen, ehe mit Zustimmung beider Teams der Abbruch erfolgte. Reiter richtete dem Gegner Dank und Anerkennung aus. Hartbergs Klubsprecher erklärte: „Für uns war sofort klar, dass wir heute nicht weiterspielen.“
Wer ist dieser Raphael Dwamena eigentlich? Im Sommer 2016 war er erstmals in Österreich aufgeschlagen und hatte für Austria Lustenau in 20 Zweitliga-Spielen sage und schreibe 18 Tore erzielt. Diese Trefferquote rief schnell Interesse aus dem Ausland hervor, der Zuschlag gelang schließlich dem FC Zürich, der rund 600.000 Euro ins Ländle überwies - eine Rekordsumme für die Lustenauer. Ein Jahr und 25 Tore sowie 18 Assists später sollte es dann aus der Schweiz nach England gehen, genauer gesagt zu Brighton in die Premier League - doch beim Medizincheck wurden Herzrhythmus-Störungen festgestellt, weshalb der Transfer abgeblasen wurde.
Und auch wenn sich mit UD Levante doch noch ein Klub fand, der für Dwamena rund 6 Millionen Euro hinblätterte, die Karriere des Ghanaers geriet außer Tritt und kam seither nie wieder in Schwung. Nun hätte in Österreich bei Blau-Weiß Linz der Neuanfang gelingen sollen …
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