Die Lage spitzt sich zu: Immer mehr bestätigte Corona-Fälle meldet das Land Kärnten, dazu kommen steigende Zahlen der Intensivpatienten. Noch wird zwar zugewartet, schärfere Maßnahmen sind aber wohl nur noch eine Frage der Zeit.
Kaiser, Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Landesrat Martin Gruber stellten gestern eine Resolution der Landesregierung vor, die an Bildungsminister Heinz Faßmann gerichtet ist. Der Inhalt: Es sollen mehr Medizinstudenten zugelassen werden, damit es zukünftig mehr Ärzte gibt. Es wird ein frommer Wunsch ans Christkind bleiben, denn Faßmann hat ein ähnliches Ansinnen in der Vergangenheit bereits abschlägig beantwortet.
Coronazahlen explodieren
Bleiben wir bei Gesundheitsreferentin Prettner. Sie wird sehr bald Handlungsbedarf haben, und zwar gemeinsam mit der gesamten Regierung. Die Coronazahlen explodieren in Kärnten, Verschärfungen wird es geben müssen. Am Mittwoch wurden 251 neue Fälle registriert, auf den Intensivstationen liegen bereits 18 Patienten. Heute, Donnerstag, gibt es 325 Neuinfektionen - so viele wie noch nie in diesem Jahr! Die Inzidenz steigt auf 249, auch das ist ein Höchststand heuer. Die Zahlen der Hospitalisierten bleiben noch relativ stabil.
(Noch) Keine Verschärfungen
Doch noch will man abwarten: Verschärfungen der Corona-Maßnahmen sind (noch) keine geplant. „Man hat die Infektionslage natürlich genau im Auge - aktuell hält man in Kärnten aber die vom Bund gesetzten Maßnahmen für ausreichend“, sagte „Coronasprecher“ Gerd Kurath. Wo die vulnerabelste Gruppe ist - in den Alters- und Pflegeheimen - habe man in Kärnten ohnehin besonders strenge Maßnahmen gesetzt, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern. Kurath hat allerdings einen „Schuldigen“ ausgemacht.
Eine Ursache der steigenden Zahlen ist der 10. Oktober. Da gab es viele Zusammenkünfte bei Vereinen und Abstimmungsfeiern.
Gerd Kurath, Landessprecher
In Kärnten waren dagegen mit Stand Donnerstagvormittag keine Verschärfungen der Corona-Maßnahmen geplant. „Man hat die Infektionslage natürlich genau im Auge - aktuell hält man in Kärnten aber die vom Bund gesetzten Maßnahmen für ausreichend“, sagte Gerd Kurath vom Landespressedienst auf APA-Anfrage. Wo die vulnerabelste Gruppe ist - in den Alters- und Pflegeheimen - habe man in Kärnten ohnehin besonders strenge Maßnahmen gesetzt, um eine Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern.
„Freiheitstour“ in Kärnten
Der 5. und der 6. November werden für Impfskeptiker wohl zu Feiertagen. FP-Parteichef Herbert Kickl wird unter dem Deckmantel der „Freiheitstour“ mehrere Veranstaltungen in Kärnten abhalten. Begleitet wird er von Kärntens FPÖ-Obmann Erwin Angerer und von Generalsekretär Michael Schnedlitz. Ob Kickl da auch wieder das Pferdeentwurmungsmittel Ivermectin als Alternative zur Impfung bewerben wird?
G20: Grenzkontrollen in Italien
Die Corona-Zahlen steigen, Italien reagiert: Ab sofort und noch bis 1. November führt unser Nachbarland wieder Grenzkontrollen ein. Der Grund dafür ist der G20-Gipfel, der in Rom stattfindet. Die Kontrollen betreffen auch den Grenzübergang nach Tarvis. Wer also am verlängerten Allerheiligen-Wochenende einen Italien-Kurztrip plant, sollte Reise- und Grünen Pass mitnehmen!
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