Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) schließt eine Rückkehr von Sebastian Kurz als Bundeskanzler nicht aus. Diese hänge „vom Status der zu überprüfenden Vorwürfe ab“, sagte er in einem Interview. Die zuständigen Parteigremien würden rechtzeitig vor der nächsten Nationalratswahl eine Entscheidung über den Spitzenkandidaten treffen. Blümel: „Wenn die Verfahren bis dahin eingestellt sind, sehe ich überhaupt kein Problem.“
In Zusammenhang mit den Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft gegen seine Person rechnet Blümel gegenüber dem Nachrichtenmagazin „profil“ mit einer Einstellung des Verfahrens. Denn er wisse, „was ich gemacht habe und was nicht“.
Die türkis-grüne Koalition werde halten: „Wir als Volkspartei wollen das Regierungsprogramm umsetzen und für Stabilität sorgen. Der Koalitionspartner kann sich trotz aller aktueller Differenzen auf den Professionalitätsgrad der ÖVP verlassen.“
Steigende Inflation bereitet „schlaflose Nächte“
Die steigende Inflation bereite ihm „schlaflose Nächte“, so Blümel. Er hoffe, „dass die Europäische Zentralbank die Zinsen erhöht“. Kritik übt der Finanzminister in diesem Zusammenhang an der europäischen Fiskalpolitik: „Manche EU-Staaten haben so hohe Schulden, dass sie höhere Zinsen nicht stemmen können. Der Vorwurf ist nicht unberechtigt, dass die Europäische Zentralbank wegen dieser Staaten die Zinsen nicht erhöht. Das wäre aber Verrat an den Europäerinnen und Europäern.“
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