Die Corona-Ampel zeichnet kein sonderlich positives Bild der aktuellen Corona-Lage im Land. Angesichts der „steil“ ansteigenden Infektionskurve empfiehlt die Ampel-Kommission nun, die Maßnahmen des Stufenplans der Bundesregierung vorzuziehen. Es brauche etwa eine einheitliche Regelung zur FFP2-Maske für ganz Österreich, so die Forderung. Das Erreichen von Impfzielen könnte hingegen als Basis für Lockerungen dienen, so die Experten.
Nach Bewertung der Kommission ist das Infektionsrisiko derzeit fast im ganzen Land sehr hoch, im Burgenland und in Wien ist es „nur“ hoch. Hingewiesen wird darauf, dass Österreich mit einer Quote von 62,3 Prozent im westeuropäischen Vergleich weiterhin unterdurchschnittlich hinsichtlich der Durchimpfung liegt.
Geimpfte und Ungeimpfte gleichgestellt?
In ihrer Einschätzung legen die Experten ziemlich klar, dass es in 3G- oder ungeregelten Settings keine Unterscheidung zwischen Geimpften und Ungeimpften geben soll, sondern überall eine FFP2-Maske angelegt werden sollte. Diese wird jedoch nicht für Bereiche vorgeschlagen, wo man geimpft oder genesen sein muss.
Krankenhäuser spüren den Anstieg
Direkte, personalisierte Anschreiben bezüglich Impfung werden von der Corona-Kommission ein weiteres Mal ausdrücklich begrüßt. Auch wird appelliert, die fälligen Auffrischungsimpfungen vorzunehmen. Mehr in den Fokus nehmen sollte man nach Einschätzung der Kommission das Geschehen an den Normalstationen. Hier würden sich durch die steigenden Zahlen zusätzliche Herausforderungen zur Intensivbelegung ergeben.
Rot als unerfreuliche Trendfarbe
Diese für das sonst meist sehr zurückhaltend agierende Gremium recht deutlichen Forderungen ergeben sich aus dem Infektionsgeschehen im Land. Denn Rot ist die unerfreuliche Trendfarbe auf der Corona-Ampel. Die zuständige Kommission hat wie erwartet nur noch das Burgenland und Wien in den orangen Sektor, der hohes Risiko anzeigt, eingestuft. In den übrigen Bundesländern sowie im Gesamtstaat leuchtet die Ampel rot. Das heißt, es herrscht sehr hohes Infektionsrisiko.
Werte zuletzt deutlich verschlechtert
Ausschlaggebend für die Färbung ist die sogenannte Risikozahl. Ab der Marke 100, unter der Wien (81,5) und das Burgenland (78,5) noch recht deutlich bleiben, gilt sehr hohes Risiko. Freilich war das Burgenland in der Vorwoche noch gelb, es gab also mittleres Risiko. Auch der Wiener Wert hat sich deutlich verschlechtert. In der Steiermark, in Tirol, Kärnten und Vorarlberg gingen die Infektionszahlen so massiv nach oben, dass sie vom hohen Risiko in die schlechteste, also rote Zone abrutschten, die für Salzburg, Nieder- und Oberösterreich bereits bekanntes Terrain war.
In ganz Österreich gibt es gerade einmal drei Bezirke, in denen der 14-Tage-Trend nach unten geht, in zwei Regionen ist die Lage wenigstens stabil. Eine Inzidenz von unter 100 haben nur noch Hollabrunn und Murau. Melk bewegt sich am anderen Ende der Skala schon rund um die 1000.
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