Künftigen Weltcup-Rennen am Fuß des Matterhorns steht nichts mehr im Weg. Zuletzt gab es grünes Licht der FIS. Die geplante Länge der Matterhorn-Abfahrt sorgt jetzt schon für Gesprächsstoff. „Das ist absoluter Schwachsinn“, sagt Österreichs Ex-Ski-Ass Hans Knauß.
Die FIS bestätigte Anfang Oktober die von Swiss-Ski, dem italienischen Wintersportverband FISI sowie den Tourismus-Destinationen Zermatt und Cervinia geplanten Rennen für die Männer und Frauen im Rahmen eines Speed-Openings. „Ich finde es grundsätzlich super, dass dieser wunderbare Ort Zermatt in den Ski-Weltcup investieren will“, so Knauß gegenüber dem Schweizer „Blick“. „Aber wenn man auf dieser Höhe eine Abfahrt plant, die mit einer Länge von vier Kilometer eine Laufzeit von 2:20 Minuten beinhalten wird, ist das absoluter Schwachsinn!“
Das heutige Material koste den Rennfahrern enorm viel Kraft. „Die meisten Verletzungen passieren im letzten Drittel eines Laufes“, schildert der 50-Jährige. „Und die dünne Höhenluft in der Matterhorn-Region wird den Athleten noch mehr zusetzen. Deshalb muss auf dem Streckenplan noch ein Flachstück gestrichen werden, damit die Abfahrt höchstens 1:40 Minuten lang wird.“
Wann es auf der Strecke mit Start und Ziel in unterschiedlichen Ländern zur Weltcup-Premiere kommt, ist noch offen. Theoretisch möglich wäre der Herbst 2022. Ein mögliches Szenario ist auch, dass zunächst Europacuprennen stattfinden und die Feuertaufe im Weltcup 2023 erfolgt.
„Kommt für die meisten anderen Teams zu früh“
Wie der Weltverband mitteilte, sollen die Rennen am Matterhorn künftig nach dem Weltcup-Auftakt in Sölden in Tirol im Oktober/November stattfinden. Sie geben den Speed-Athletinnen und -Athleten somit die Möglichkeit, einen Monat früher in die Saison zu starten. Knauß gibt jedoch zu bedenken: „Weil es in Europa abseits von Zermatt keine geeignete Abfahrts-Piste auf dem Gletscher gibt, können im Sommer einzig die Schweizer optimal trainieren. Deshalb würde eine Abfahrt Anfang November für die meisten anderen Teams zu früh kommen.“
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