In Oberösterreich dürften demnächst die aktuell für Covid-19-Patienten reservierten 52 Intensivbetten ausgelastet sein und die nächste Stufe des Managementplans aktiviert werden müssen. Auch auf den Normalstationen steigt die Auslastung. Derzeit werden 52 Intensiv- und 300 Betten auf Normalstationen für Covid-19-Patienten reserviert. Belegt sind davon 51 Intensiv- und 270 Normalbetten, wie das Dashboard des Landes bzw. die Aussendungen des Krisenstabs zeigen.
Das Dashboard wies am Freitag nicht nur 1.469 Neuinfektionen, sondern auch einen deutlichen Zuwachs bei den Spitalspatienten aus: Auf den Normalstationen stieg die Zahl der Corona-Infizierten um 24 auf 270, auf den Intensivstationen um sieben auf 51. Zum Vergleich: Vor einer Woche (Freitag) zählte man 177 Covid-Patienten auf Normal- und 32 auf Intensivstationen. Mit 51 Intensivpatienten schrammte das Land am Freitag bereits an der Grenze der Intensivbetten in der bisher geltenden Stufe zwei. Diese sieht eine Vorhaltung von 52 Intensivbetten für Covid-19-Fälle und 175 ICU Betten für andere Krankheitsbilder vor. In der nächsten Stufe - 2a - werden 75 Intensivbetten für Covid-Patienten reserviert. Die maximale Gesamtkapazität an Intensivbetten im Bundesland beträgt 333. Insgesamt beurteilt man die Lage in den Intensivstationen beim Land aber noch als stabil.
Auch auf Normalstation immer mehr Patienten
Aber auch auf den Normalstationen steigt die Belegung mit Corona-Infizierten und damit auch die Gesamtbelastung. Derzeit werden 300 Betten für Covid-19-Fälle reserviert, 270 davon sind belegt. Der hohe Infektionsdruck bewirke, dass viele jüngere ungeimpfte Personen ins Spital müssen, die aber - im Gegensatz zu ungeimpften Älteren - oft keine Intensivbehandlung benötigen würden, hieß es beim Krisenstab. Aber auch viele geimpfte Ältere landen zwar im Spital, kommen aber dank der Immunisierung oft ohne Intensivbehandlung aus. Allerdings seien bereits „Reduktionen verschiebbarerer Leistungen erforderlich, um in den Häusern Ressourcen zur Betreuung von Covid-19 und allen weiteren akuten und bedrohlichen Erkrankungen zur Verfügung stellen zu können“.
In Oberösterreich gilt angesichts der Infektionslage seit heute, Freitag, eine verschärfte FFP2-Maskenpflicht. Sie gilt im gesamten Handel sowie in Kultureinrichtungen, in denen keine 3G-Regel gilt - wie etwa in Museen und Bibliotheken. In Kinos oder Theatern sowie bei körpernahen Dienstleistern besteht aber keine Maskenpflicht, hier muss man einen 3G-Nachweis herzeigen. Zudem gibt es derzeit in zwei Bezirken - Braunau und Freistadt - Ausreisekontrollen, Gmunden könnte demnächst folgen.
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