Integrationsministerin Susanne Raab zieht nach dem ersten internationalen „Vienna Forum“ mit Islam-Experte Lorenzo Vidino und „Krone“-Reporter Christoph Matzl im Trialog Bilanz: „Islamismus ist Gift für die Integration!“
„Es kommt nicht auf die Mitgliederzahl einer entschlossenen Gruppe, sondern auf die Stärke ihres Einflusses an. Und alle Männer von der Muslimbruderschaft agieren wie Wölfe im Schafspelz. Sie haben zwei Gesichter. Und haben nur eines im Sinn: Eine Parallelgesellschaft in Europa aufzubauen“, so ungeschminkt bringt der Programmdirektor für Extremismus an der George Washington Universität, Lorenzo Vidino, seine Einschätzung des politischen Islams, sprich der „Muslimbruderschaft“, auf den Punkt.
Die Zahl dieser islamistischen Führungsclique schätzt er in Österreich auf rund 200 Personen. In Deutschland und in Frankreich dürften je tausend Muslimbrüder im Untergrund agieren, um die mitteleuropäische Gesellschaft zu destabilisieren.
„Mitglieder sind smart, geschickt, gebildet“
Dabei handelt es sich bei diesen Polit-Agitatoren laut Lorenzo keineswegs um mittelalterliche Radikal-Muslime mit Bart und Kalaschnikow: „Mitglieder dieses kleinen Netzwerkes sind smart, geschickt, gebildet und vor allem gut als Influencer organisiert.“ Sie managen ihren politischen Unterbau in fast allen europäischen Ländern, indem sie Hassprediger von Land zu Land auf Mission schicken.
Wobei auch diese Prediger zwei Gesichter haben. Solange sie sich beobachtet fühlen, geben sie sich diplomatisch. So wie jener Aufpeitscher, der vormittags vor TV-Kameras vollstes Verständnis für LGBT (also Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) zeigte, doch nachmittags in einer Moschee forderte: „Schwule und Lesben sollten vom höchsten Haus der Stadt in die Tiefe gestürzt werden.“
Vertreter des politischen Islams unterwandern die Gesellschaft und versuchen, europäische Werte auszuhöhlen.
Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP)
Terrorismus nur Spitze des Eisberges
„Und genau deshalb will ich nicht, dass auch nur ein einziger Imam in Österreich von einem anderen Land finanziert wird“, hat Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) klare Ansichten. Es gehe hier keinesfalls gegen den Islam als Religion, sondern gegen politische Aktivitäten, mit denen unser westliches Wertesystem unterminiert werden soll. Denn der politische Islam sei der Nährboden für Radikalisierung. Terrorismus sei nur die Spitze des Eisberges. Diese Tagung hatte nicht den Sinn, vor der drohenden Islamistengefahr zu warnen, denn die sei längst bei uns angekommen.
Muslimbruderschaft: Lorenzo Vidino erstellte in Zusammenarbeit mit der Uni Wien, dem Verfassungsschutz sowie dem Österreichischen Integrationsfonds eine Studie über den Einfluss der Muslimbruderschaft in Österreich - die Ergebnisse:
Professor Vidino warnte eindringlich vor der Hinterhältigkeit der Muslimbrüder. Denn sie sind es auch, die junge Männer dazu anstacheln, als Gotteskrieger blutige Attentate zu verüben. „Am Ende des Tages geht es darum, dass wir den sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft sichern und Radikalisierung zurückdrängen“, bringt Ministerin Raab die Problematik in ihrem Schlusssatz auf den Punkt.
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