Der britische Prinz Andrew will die Missbrauchsanklage, die gegen ihn in den USA eingereicht wurde, abweisen lassen. Vor Kurzem ist ein Antrag bei einem New Yorker Gericht eingelangt. Die heute 38-jährige Virginia Giuffre wirft dem Royal vor, sie im Alter von 17 Jahren als „Gast“ des verurteilten Sexualstraftäters und Multimillionärs Jeffrey Epstein auf dessen Anwesen in den USA im Alter von 17 Jahren mehrfach sexuell missbraucht zu haben.
Prinz Andrews Anwälte beantragten nun die Abweisung der Klage, „weil kein Anspruch geltend gemacht wurde, auf den Rechtsschutz gewährt werden kann“. Alternativ baten sie darum, dass Giuffre „eine genauere Erklärung ihrer Behauptungen“ abgibt. „Prinz Andrew bittet das Gericht höflichst, eine mündliche Verhandlung über seinen Antrag abzuhalten“, heißt es in einer kurzen Erklärung.
Andrew war mehrmals zu Gast bei Epstein
Die Klage steht in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal um Epstein, der sich 2019 nach offiziellen Angaben im Gefängnis das Leben nahm. Andrew war mehrfach Übernachtungsgast bei Epstein. Der Millionär und dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell, die derzeit in einem New Yorker Gefängnis auf ihren Prozess wartet, sollen jahrelang Dutzende Mädchen und junge Frauen in ihre Abhängigkeit gebracht und sexuell missbraucht sowie anderen Männern zugeführt haben.
Die Vorwürfe gegen Prinz Andrew stehen schon seit 2019 im Raum. Er wies die Anschuldigungen stets zurück und erklärte, sich nicht an ein Treffen mit Giuffre erinnern zu können. Er trat jedoch nach einem verunglückten TV-Interview 2019 von seinen royalen Pflichten zurück. Der ehemalige Hubschrauberpilot und Kriegsveteran, der geschieden ist und zwei Kinder hat, ist seitdem kaum noch öffentlich aufgetreten. Im April nahm er in Windsor mit anderen ranghohen Mitgliedern der Königsfamilie an der Beerdigung seines Vaters Prinz Philip teil.
Das Versteck auf Schloss Balmoral
Die einzige, die den in Ungnade gefallenen Herzog noch schützen möchte, ist offenbar die Queen. Sie soll laut Medienberichten sogar für die Prozesskosten aufkommen. Diese belaufen sich wohl auf mehrere Millionen Pfund. Außerdem habe sie ihm erlaubt, auf ihrem schottischen Anwesen Balmoral Unterschlupf zu finden - dort hoffte er, der persönlichen Zustellung der Klageschriften zu entgehen.
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