Handys, Smartwatches, Fitnesstracker und andere drahtlose Geräte sollen in der EU künftig besser gegen Cyberangriffe geschützt werden. Dazu schlug die EU-Kommission am Freitag erhöhte Sicherheitsanforderungen für derlei Produkte vor. Zugleich sollen Privatsphäre und personenbezogene Daten der Nutzer besser gegen Betrug geschützt werden.
„Cyberbedrohungen entwickeln sich rasch weiter. Sie sind zunehmend komplex und immer anpassungsfähiger“, sagte der für den Binnenmarkt zuständige EU-Kommissar Thierry Breton. „Mit den Vorschriften, die wir heute einführen, werden wir eine breite Palette von Produkten viel sicherer machen.“ Mit Blick auf Risiken verwies die EU-Kommission unter anderem auf Studien, die aufgezeigt hätten, dass über vernetzte Spielzeuge teils das Verhalten oder die Gespräche von Kindern ausspioniert worden seien.
Konkret sollen die neuen Vorgaben garantieren, dass drahtlose Geräte künftig Funktionen haben, „die eine Schädigung von Kommunikationsnetzen vermeiden und eine etwaige Verwendung der Geräte zur Störung der Funktionen von Websites oder anderer Dienste verhindern“. Auch müssen sie den Schutz personenbezogener Daten gewährleisten. Das Betrugsrisiko bei elektronischen Zahlungen soll durch Funktionen wie eine bessere Kontrolle zur Überprüfung der Nutzer minimiert werden.
Falls die EU-Staaten oder das Europaparlament innerhalb von zwei Monaten keine Einwände haben, treten die neuen Regeln in Kraft. Die Hersteller sollen dann noch eine Übergangsfrist von zweieinhalb Jahren haben. Voraussichtlich ab Mitte 2024 gelten die Regeln dann.
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