Rabattpickerl, befristete Aktionen, Abverkäufe und Super-Events wie der „Black Friday“ lösen einen regelrechten Kaufrausch aus. Sinnvoll: Das Hinterfragen des Angebots durch Preisvergleiche. Lesen Sie mehr dazu im achten und letzten Teil der Serie „Reden wir übers Geld“ zum Weltspartag 2021.
Nur noch wenige Stück verfügbar; die Aktion läuft um Mitternacht ab; wer heute noch bestellt, der wird mit einem reduzierten Preis belohnt - gefühlsmäßig wartet das nächste Schnäppchen immer gleich um die Ecke... „Wir Österreicher sind sehr preissensibel und gelernte Rabatt-Käufer und Rabatt-Sucher. Wir wollen zum Kauf verführt werden - der Handel muss das aufgreifen“, sagt Christoph Teller, der das Institut für Handel, Absatz und Marketing an der Johannes-Kepler-Universität in Linz leitet.
Ob jedes vermeintliche Schnäppchen auch günstig ist? „Da ist ein sehr einfaches und effektives Instrument das Vergleichen von Einheitspreisen“ sagt Teller. Was er damit meint? Wer smart einkaufen will, der sollte den Normalpreis von einem Kilo Brot, einer Flasche Bier oder einem Liter Milch kennen, um die beworbenen Aktionspreise einordnen zu können.
Oft passiert es, dass bei Mengenrabatten zu viel gekauft wird und dann Lebensmittel weggeworfen werden. Tellers Rat, um bei der „Aktionitis“ nicht dem Kaufrausch zu verfallen? „Hinterfragen, ob ich wirklich so viel von dem Produkt brauche. Nicht alles glauben, was uns aufgetischt wird. Die Einkäufe gut planen.“
Evolution ist „schuld“
Dass in jedem von uns ein Rabatt-Jäger steckt, überrascht Isabella Woldrich nicht: „Das hängt an uralten, evolutionären Mustern, die mit Überlebenskampf zu tun haben. Vor allem wenn wir das Gefühl haben, dass etwas knapp wird, fördert es das Bedürfnis, es haben zu wollen“, sagt die Psychologin. Höhepunkt der Schnäppchenjagd ist der „Black Friday“, der heuer am 26. November ist.
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