Der Missbrauchsfall rund den ehemaligen Chicago-Blackhawks-Videocoach Brad Aldrich schlägt in der NHL weiter hohe Wellen: Wird nun sein Name vom Stanley Cup entfernt?
Aldrich hatte beim Stanley-Cup-Gewinn 2010 zum Trainerstab der Chicago Blackhawks gehört. Jetzt stellte Rocky Wirtz, der Besitzer der Chicago Blackhawks, einen Antrag bei der Hockey Hall of Fame. „Obwohl man nicht rückgängig machen kann, was er getan hat, scheint es falsch zu sein, seinen Namen auf der prestigeträchtigsten Trophäe im Sport zu belassen“, schrieb er laut „ESPN“.
Zur Vorgeschichte: Ex-Österreich-Legionär Kyle Beach outete sich als jener Spieler, der vor elf Jahren bei den Chicago Black Hawks vom Video-Coach vergewaltigt worden war. Der Sportler meldete dies damals dem Verein - passiert war nichts! „Ich habe dann geschwiegen, um meinem Traum weiter verfolgen zu können.“ Nun outete er sich via TV, fühlt sich befreit: „Ich habe geweint, gelacht und wieder geweint.“
Die Blackhawks entschuldigten sich bei Beach, wurden von der NHL mit einer Strafe von zwei Millionen US-Dollar belegt. Der Aufruhr ist groß: General Manager Stan Bowman trat in Chicago ebenso zurück wie der damalige Head Coach Joel Quenneville, der nun Florida betreute. Aldrich, der bereits wegen eines anderen Sexualvergehens eine Gefängnisstrafe verbüßen musste, erwartet auch wegen seiner Vergehen an den ehemaligen Blackhawks-Spielern eine Anklage.
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