Mit den jüngsten Verschärfungen und der Einführung der verpflichtenden 3G-Regel am Arbeitsplatz hofft die Regierung, die Corona-Impfquote zu steigern. Tatsächlich lässt sich aus den aktuellen Impfzahlen ein erster Trend in diese Richtung ableiten. „Gestern haben sich mehr als 13.000 Menschen in Österreich eine erste Dosis der Corona-Schutzimpfung geholt“, freute sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Samstagnachmittag.
„Die Meldungen zeigen uns, dass vielerorts die Menschen Schlange gestanden sind, um das niederschwellige und kostenlose Impfangebot in Anspruch zu nehmen. Die Impfung ist die einfachste und sicherste Möglichkeit sich vor dem Coronavirus zu schützen und damit auch einen Nachweis über diesen Schutz am Arbeitsplatz zu erbringen. So schützen wir unser Umfeld und uns bestmöglich vor einer Ansteckung“, so der Minister weiter.
64 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft
Mit den jüngsten Stichen konnte dem Vernehmen nach auch der Schwellenwert von 64 Prozent der Gesamtbevölkerung überschritten werden, die bereits ein gültiges Impfzertifikat erhalten haben. „Betrachten wir die impfbare Bevölkerung ab zwölf Jahren, haben mittlerweile bereits mehr als 72 Prozent einen Impfschutz. Hier müssen wir ansetzen und weiter in Richtung 75 und 80 Prozent arbeiten. Gemeinsam können wir das schaffen. Ich rufe daher auch heute alle auf: Holen Sie sich Ihren Impfschutz und somit auch die einfachste und bequemste Form des 3G-Nachweises“, appellierte Mückstein zum wiederholten Male an die Bevölkerung.
Wenige Stunden zuvor hatte der grüne Minister angekündigt, dass die Stufen 2 und 3 des Pandemiestufenplans der Regierung zusammengezogen und ab Überschreiten der Zahl von 400 mit Corona-Patienten belegten Intensivbetten umgehend umgesetzt würden. Das werde voraussichtlich Ende kommender Woche der Fall sein. Im Ö1-„Mittagsjournal“ verglich er die österreichischen Impfzahlen mit denen anderer westeuropäischer Zahlen und meinte, die heimische Quote sei nicht so gut, auch wenn es stetig vorangehe.
Angesprochen auf die auffallend niedrige Impfquote in Oberösterreich, merkte Mückstein an, dass es in Österreich „politische Kräfte“ gebe, die dagegen arbeiten würden und die die Wirkung von Impfstoffen in Frage stellten. Damit sprach der Minister die FPÖ an, ohne sie beim Namen zu nennen. Dass mit Landeshauptmann Thomas Stelzer ein ÖVP-Politiker mit den Blauen koaliert, bedeutet aus Sicht des Ministers jedoch nicht, dass der Landeschef nicht Position der Bundesregierung teile, wonach die Impfung „der einzige Weg aus der Pandemie“ sei.
Um diesen zu verkürzen hat die SPÖ gemeinsam mit Gesundheitsexperten und Ärzten die „Aktion 80 Prozent“ ins Leben gerufen. In einem „nationalen Kraftakt“ und mithilfe einer „Impfwoche“ will Parteichefin und Ärztin Pamela Rendi-Wagner die Impfrate auf über 80 Prozent heben.
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