„Krone Vorarlberg“-Kolumnist Harald Petermichl hat für die neueste Ausgabe von „Ach, übrigens...“ die Ähnlichkeiten zwischen einem Rottweiler und Joshua Kimmich aufgezeigt. Auch fand er eine Übereinstimmung zwischen Kimmich und Thiem, was die Impfbedenken der Beiden angeht.
Der Rottweiler gilt in Fachkreisen als äußerst kinderliebender, anhänglicher und gehorsamer Gesell. Gleichzeitig wird sein Verhalten als „selbstsicher, nervenfest und unerschrocken“ klassifiziert und man sagt ihm nach, er reagiere mit hoher Aufmerksamkeit auf seine Umwelt. Vieles davon lässt sich, ohne groß darüber nachzudenken, eins zu eins auf den gebürtigen Rottweiler Joshua Kimmich anwenden, seines Zeichens Führungsspieler sowohl beim FC Bayern, als auch beim DFB-Team. Beim Neunten der aktuellen ATP-Weltrangliste, Dominic Thiem, spricht ebenfalls nichts dagegen, auch wenn dieser mit Rottweil nun so gar nichts am Hut hat, weil er das Licht der Welt passenderweise in Lichtenwörth im Industrieviertel erblickt hat.
Neben all diesen charakterlichen Übereinstimmungen weisen die beiden jungen Herren aktuell eine weitere und eher überraschende Gemeinsamkeit auf, denn sie werden im Moment ordentlich von der Bel Etage der Politik hofiert. David Alaba kennt das, der wurde schon 2012 vom Tiroler Landeshauptmann Platter höchstpersönlich mit einem kernigen „How do you do?“ begrüßt, was der Bub aus dem 22. Bezirk damals verständlicherweise nur bedingt lustig fand. Bei Thiem und Kimmich liegt der Fall anders, denn seit bekannt ist, dass sie (noch) nicht geimpft sind, werden sie mit fachlichen Gesprächsangeboten geradezu überhäuft. Bei Joshua Kimmich ist es SPD-Gesundheitsexperte Karl „Fliege“ Lauterbach, der zu einem „aufklärenden Beratungsgespräch“ im Rheinland, vermutlich bei einer Portion „Himmel un Ääd“, einlädt und Thiems Dominic hat die Wahl zwischen zwei Health Dates, denn mit Pamela Rendi-Wagner und Wolfgang Mückstein haben gleich zwei prominente Äskulapolitiker*innen ihre Bereitschaft zur humanmedizinischen Schulung erklärt.
Nun mag man von den Kimmich’schen und Thiem’schen Impfbedenken halten, was man will, aber die Frage, warum ausgerechnet um zwei Leistungssportler ein derartiges Polit-, Medien- und Vorbildfunktions-Bohei gemacht wird, anstatt sich erst mal darum zu kümmern, die Impfquote mit Argumenten statt mit Drohungen zu erhöhen, muss erlaubt sein. Da die beiden aber, wie eingangs schon gesagt, selbstsicher, nervenfest und unerschrocken wie ein Rottweiler sind, werden sie schon die für sie richtigen Entscheidungen treffen. Dass in diesem Zusammenhang eine Aussage von Karl Lauterbach, „Karl-Heinz Rummenigge und ich sind offenbar der gleichen Meinung“, dem Schreiber dieser Zeilen persönlich zu denken gibt, sei hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
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