Vandalismus, Drohungen

Anrainer leben in Angst vor „Horror-WG“

Wohnen & Verkehr
31.10.2021 19:00

Eine Krisen-WG mit zwei Jugendlichen macht den Mietern das Leben zur Hölle. Drohungen und Vandalismus stehen an der Tagesordnung. Die Stadt will sie nun woanders unterbringen.

In einem Genossenschaftswohnhaus in der Hirschstettner Straße im 22. Bezirk hängt der Haussegen schief. Denn eine Krisen-Wohngemeinschaft mit zwei jungen Burschen, die vom Jugendamt betreut werden, macht den Nachbarn das Leben zur Hölle.

In dieser Wohnhausanlage herrscht Unruhe. (Bild: zVg)
In dieser Wohnhausanlage herrscht Unruhe.

„Heast Oida, ich wohne hier“
„Wir haben als Mieter gewusst, dass eine WG einziehen wird, und hatten nichts dagegen“, schildert Bewohner Markus B. der „Krone“. Aber da hätten sie noch nicht gewusst, was auf sie zukommen würde. „Vorige Woche hat einer der Jugendlichen mit dem Fuß gegen die Balkontüre getreten. Als ich ihn bat, damit aufzuhören, sagte er nur: ,Heast Oida, ich wohne hier und kann machen, was ich will‘“, erzählt B.

Durchwühlte Postkästen, ängstliche Betreuer
Doch das ist noch lange nicht alles: Briefkästen wurden durchwühlt und nach Wertvollem durchsucht, Mietern wird von den Halbwüchsigen mit einem Gürtel um die Hand Gewalt angedroht. „Unsere Nachbarn lassen ihre Kinder nicht mehr draußen spielen, da einer der Jugendlichen dort einen Fernseher mit einem Hammer zerschlagen hat“, berichtet der Bewohner.

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Sie haben sogar elektrische Leitungen aus der Wand ihrer Zimmer gerissen.

Mieter Markus B.

Laut dem Mieter hätten selbst die Sozialarbeiter, die die Jugendlichen betreuen sollen, aufgegeben. „Die Zimmer müssen komplett saniert werden, sie haben sogar elektrische Leitungen aus der Wand gerissen“, sagt er. Die Burschen würden kommen und gehen, wann sie wollen. Die Polizei sei mehrmals pro Woche vor Ort - ebenfalls vergeblich.

Jugendamt um Lösungen bemüht
Dem Jugendamt sind die Schwierigkeiten bekannt. „Es waren einmal zehn Jugendliche in der WG, jetzt sind es zwei. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, sie woanders unterzubringen“, sagt eine Sprecherin.

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