Jeden Tag geht Gotthard Eder vor sein Haus, schaut in den Briefkasten – und ist ein um andere Mal bitter enttäuscht. „Wieder nichts“, sagt der Oberndorfer. Seit knapp drei Wochen wartet er nun schon auf seine Post. Auch seinen Nachbarn geht es ähnlich. Beschwerden brachten bislang nichts ein. „Man hängt ewig in der Warteschleife bei der Post-Hotline fest. Wenn man durchkommt, ändert das nichts“, ärgert sich Eder.
Die Postzustellung verläuft in Oberndorf und vielen weiteren Gemeinden im Flachgau derzeit äußerst holprig - die „Krone“ berichtete bereits. „Ich bekomme täglich Beschwerden“, sagt etwa Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja (SPÖ). „Es kommt wochenlang keine Post und dann alles auf einen Pack“, sagt er. Oft würden Gemeindebürger Mahnungen und Zahlungsaufforderungen erhalten, die eigentlichen Rechnungn wären hingegen nie angekommen.
Auch bei der „Krone“ melden sich täglich viele enttäuschte Flachgauer. Demnach gibt es auch in Bürmoos, Anthering und Seekirchen massive Probleme mit der Postzustellung. Renate K. aus Seekirchen etwa hat in dieser Woche nur ein Mal Post bekommen. Und hatte just den Pensionsbescheid einer völlig fremden Person im Briefkasten. „Das sind höchst sensible Daten, was soll das?“, ist die Flachgauerin erzürnt. Sämtliche Beschwerden und Hinweise bei der Post verliefen bislang komplett im Sand.
Die Post AG bestreitet die Vorwürfe vehement
Die Post selbst bestreitet auf Anfrage, dass Kunden mehrere Wochen auf ihre Briefe warten müssten. Es gebe krankheitsbedingt derzeit Personalprobleme. Alle paar Tage würde die Post aber jedenfalls zugestellt. In Richtung Weihnachten ist man auf der Suche nach neuem Personal.
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