Der Iran hat seine politischen Erzfeinde Israel und USA für den Cyberangriff auf das landesweite Tankstellennetz verantwortlich gemacht. „Die Untersuchungen laufen zwar noch, aber unserer Einschätzung nach stecken definitiv die Amerikaner und die Zionisten (Israelis) dahinter“, sagte Gholamreza Jalali, Chef der Abteilung für Cyber-Sicherheit, laut Medienberichten am Sonntag.
Der Cyber-Angriff auf das Zahlungssystem der Tankstellen hatte am Dienstag für lange Schlangen und Chaos in der Hauptstadt Teheran und anderen Städten gesorgt. Iraner konnten an vielen Tankstellen nur ohne ihre Karte für subventioniertes Benzin tanken, der Kraftstoff war dann aber doppelt so teuer. Der Iran sprach zunächst von einem „technischen Defekt“, bestätigte jedoch später den Cyberangriff. Israel hat in den vergangenen Jahren mehrmals Cyberangriffe auf das Netzwerk der iranischen Atomorganisation geführt, die erhebliche finanziellen Schäden verursachten.
Außerdem sollen bei dem Angriff auch Anzeigetafeln in einigen iranischen Städten manipuliert worden sein. Dies jedoch wurde von den Behörden kategorisch dementiert. In dem Zusammenhang erklärte sich eine angeblich iranische Hackergruppe namens „Gonjeshk‘e Darandeh“ („Wilder Sperling“ oder auch „Killer-Spatz“) verantwortlich für den Angriff. Die Aktion soll demnach eine Reaktion auf die Unruhen 2019 wegen der erhöhte Benzinpreise und ein Protest gegen die Tötung und Festnahme von Hunderten Demonstranten gewesen sein.
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