Dan Knopper ist der Gewinner des 35. Grazer Kleinkunstvogels! Der gebürtige Deutschlandsberger Kabarettist setzte sich mit der Gitarre in der Hand gegen die fünf weiteren Finalisten des Wett-Witzelns im Theatercafé durch. Den Publikumspreis der „Steirerkrone“ erhielt die einzige weibliche Endrunden-Teilnehmerin Chrissi Buchmasser.
Die hohe Jury hat befunden: Der Vogel fliegt westwärts. Dort nämlich, wo das Steirische derart barocke Ranken schlägt, dass der Firmling die eigene Patin nicht versteht, ist Dan Knopper geboren, der in seinem Sketch sprachliche Verständnisprobleme mit Gitarrenliedern über Beziehungsmüdigkeit verband. Eine teil-brachiale Schlagerparodie („Ich mag keine Emanzen“), die die Juroren überzeugte: „Bei dir trink ich nicht aus Freude“.
„Steirerkrone“-Vogel an die einzige Frau
Den feministischen Gegenpart lieferte die Gewinnerin des „Steirerkrone“-Publikumsvogels und frischgebackene Mutter Chrissi Buchmasser. Neben Einblicken in die Unbill des Neo-Familienseins setzte die einzige Dame in der Jungherrenriege mit politischen Statements Akzente, schließlich seien Frauen (nicht nur) im Kabarett die Minderheit, außer als Feigenblatt - „am Tag der menstruierenden Bügelfalte“.
Von Bepreisung unberührt blieb das hoch preisverdächtige Quintett Lö Bahö, das in seiner extraordinär-dadaistischen Show den klassischen Knallchargen mit Qualtingercharme und herrlichen Grotesken verband. In seltsam vertrautem Bühnenton haderte Romeo Kaltenbrunner als weiterer Finalist mit Trennungsschmerz, während Marcus Weberhofer als phlegmatischer Kärntner und Grönemeyer-Imitat gefiel. „Da Harry“ setzte indessen noch einmal auf die Komik des Familienlebens: Zuhause lacht es sich am besten.
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