Skurril: Ab 500 Corona-Intensivpatienten haben Ungeimpfte Lokalverbot. Kellner ohne Impfung dürfen jedoch arbeiten, wenn sie getestet sind. Wir haben betroffene Mitarbeiter der Branche gefragt, was sie davon halten.
Alleine an Allerheiligen wurden 4523 Neuinfektionen gemeldet. Mittlerweile haben sieben Bundesländer ihre Coronamaßnahmen verschärft. In Wien gelten strengere Regeln als anderswo, wie etwa 2G für den Eintritt in die Nachtgastronomie schon seit Oktoberbeginn. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) präsentierte bereits seinen 5-Stufen-Plan, der sich an der Auslastung der Intensivstationen orientiert.
Bereits am 11. November Stufe 4?
Demnach tritt laut Regierung ab 500 belegten Intensivbetten Stufe 4 in Kraft (derzeit sind österreichweit 279 Betten belegt). Stufe 4 bedeutet, Ungeimpfte dürfen in kein Lokal mehr rein. Ein PCR-Test reicht dann für den Eintritt nicht mehr aus, lediglich ein Impf- oder Genesungsnachweis. Laut Prognosen könnte dies - wenn die Zahlen weiter so steigen - bereits am 11. November so weit sein.
Was ist mit ungeimpftem Servicepersonal?
Bei Wiener Wirten und beim Personal sorgt diese Regelung für Verwirrung. Laut einem Restaurantbetreiber wurde die Branche bis heute nicht über die Konsequenzen aufgeklärt. „Meine Kellner sind zu 50 Prozent ungeimpft. Dürfen sie dann zur Arbeit kommen oder nicht?“, so der Unternehmer. Das Gesundheitsministerium teilt auf „Krone“-Anfrage mit: „Details werden noch präsentiert. Grundsätzlich sollen Arbeitsplätze aber auch in der Stufe 4 und 5 mittels regelmäßiger PCR-Tests besucht werden können.“
Kellner darf Kaffee servieren, Gast darf nicht hinein
Das bedeutet: Der getestete, aber ungeimpfte Kellner darf den Kaffee servieren, der getestete , aber ungeimpfte Gast jedoch nicht das Lokal betreten. „Ich finde das unverständlich. Jeder sollte weiter mit gültigem Test kommen dürfen“, sagt Kellnerin Denise C. Auch Lisi B. spricht sich für die Beibehaltung der 2,5-G-Regel aus - für Mitarbeiter und Gäste. „Das kann man doch gar nicht mehr nachvollziehen alles“, meint die Serviererin. Die beiden Wienerinnen hoffen auf ein Einlenken des Ministeriums. Auch aus wirtschaftlicher Sicht, denn zahlreiche Gäste werden sonst ausbleiben. „Es muss doch andere Lösungen geben“, appelliert Lisi B.
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