Promis blicken zurück

Traurige Erinnerungen an das Attentat in Wien

Österreich
02.11.2021 06:00

Heute vor einem Jahr hat der IS-Terror Österreich erreicht. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Prominente blicken auf den tragischen Tag zurück.

Der Tag, an dem Lady Di starb. Der Anschlag am 11. September 2001 auf das World Trade Center. Der Moment, in dem das Flugzeug in den Turm fliegt und wie ein Feuerball aufgeht. Es gibt historische Momente, die im Gedächtnis bleiben. Die die Frage rechtfertigen: „Wo warst du, als ...“. Und fast jeder weiß darauf eine Antwort – wenn man alt genug dafür ist. Apropos: Die Mondlandung war auch so ein globales Ereignis und in Österreich die Unterzeichnung des Staatsvertrags.

Heute vor einem Jahr war einer der dunkelsten Tage in unserer Nachkriegsgeschichte. Als ein Islamist eine blutige Spur durch unsere Hauptstadt zog und vier Menschen mitten aus dem Leben gerissen wurden.

Heimische Prominente blicken ganz unterschiedlich darauf zurück. So erzählt TV-Star und Autorin Chris Lohner (sie ist heuer erstmals für den Nestroy-Publikumspreis nominiert und tourt mit ihrem aktuellen Programm gerade wieder durch Österreich), dass sie sofort alle Freunde per WhatsApp warnte, ja nicht in die Wiener Innenstadt zu fahren. Entertainer Alfons Haider hingegen war vom Fitnesscenter unterwegs nach Hause, als er vom Amoklauf erfuhr.

Opernstar Clemens Unterreiner hatte and diesem Abend Proben: „Es war gespenstisch, das werde ich nie vergessen, denn dieser Tag ist unser 9/11.“ Schauspielerin Kristina Sprenger saß gebannt vor dem Fernseher. Eine Woche nach dem Attentat legte sie mit ihrer Tochter Rosa Blumen bei den Tatorten ab.

So hat eben jeder seine ganz persönlichen Erinnerungen.

Thommy Ten und Amélie van Tass (Bild: Matthias Köstler)
Thommy Ten und Amélie van Tass

Thommy Ten und Amélie van Tass, Magier: „Wir waren für TV-Dreharbeiten in München, als wir über die sozialen Medien davon erfahren haben. Wir haben im Hotel eingecheckt und Sondersendungen mitverfolgt. Es lief uns kalt den Rücken runter, und wir waren erschüttert und traurig.“

Chris Lohner (Bild: Jeff Mangione / picturedesk.com)
Chris Lohner

Chris Lohner: „Ich war daheim, als ich davon in den Nachrichten erfahren habe. Es war schrecklich. Ich habe sofort mein Handy genommen und alle Freunde per WhatsApp gewarnt, ja nicht in die Innere Stadt zu fahren. So viele Menschen waren dann ja in Lokalen gefangen.“

Alfons Haider (Bild: Starpix/picturedesk.com)
Alfons Haider

Alfons Haider, Entertainer: „Ich war an dem Tag in der Wiener Innenstadt auf dem Weg von meinem Fitnesscenter nach Hause. Es hat mir gezeigt, wie verletzlich wir sind. Und es sollte für uns auch eine Ermahnung sein, dass wir keine Insel der Seligen mehr sind.“

Bischof Alois Schwarz (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)
Bischof Alois Schwarz

Alois Schwarz, Bischof von St. Pölten: „Ich habe davon nach der Abendmesse erfahren und die ganze Nacht gebetet - für die Opfer, aber auch für jemanden aus meiner engsten Familie, der direkt an dem gefährlichen Polizeieinsatz beteiligt. Der liebe Gott hat ihn behütet."

Herbert Prohaska (Bild: GEPA)
Herbert Prohaska

Herbert Prohaska, Jahrhundert-Fußballer: „Ich war mit meiner Frau daheim, unsere große Tochter wollte in ein Lokal nahe dem Schwedenplatz essen gehen. Wir riefen sie sofort an, sie hatte bereits vom Attentat gehört und war daheim geblieben. Ich hätte nie geglaubt, dass so etwas einmal in Wien passieren würde.“

Clemens Unterreiner (Bild: Klemens Groh)
Clemens Unterreiner

Clemens Unterreiner, Opernstar: „Ich hatte an diesem Abend Proben an der Staatsoper. Nach deren Ende ging ich durch die Annagasse - kurz danach eskalierte es. Es war alles sehr gespenstisch. Und ich werde das nicht vergessen, denn dieser schwarze Tag ist unser 9/11.“

Mariana Kühnel (Bild: Marek Knopp)
Mariana Kühnel

Mariana Kühnel, stv. WKO-Generalsekretärin: „Ich war in der Nähe des Tatortes bei einem gemütlichen Abendessen mit einer Freundin. Die Einsatzkräfte waren rasch bei uns, was uns geholfen hat, den Schock zu verdauen. Gerade jetzt denke ich oft an die Opfer und ihre Angehörigen.“

Alexander Egit (Bild: zwefo)
Alexander Egit

Alex Egit, Greenpeace-Chef: „Ich wohne in der Nähe des Schwedenplatzes und der Wiener Rettungszentrale. Mir wurde schnell klar, dass Unfassbares passiert ist. Mein Neffe war als einer der ersten Sanitäter im Einsatz. Da Schüsse fielen, war ich in großer Sorge um ihn."

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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